Sarah Polley – Stories She Tells

Take This Waltz

CA/ES/JP 2011, 116 Min., DCP, E/d, ab 12 Jahren
Regie: Sarah Polley
Darst.: Michelle Williams, Seth Rogen, Luke Kirby, Sarah Silverman, Aaron Abrams, Jennifer Podemski, Diane D’Aquila, Graham Abbey u.a.

Margot ist Ende zwanzig und seit fünf Jahren mit dem Kochbuchautor Lou verheiratet. Sie träumt davon, Schriftstellerin zu werden, arbeitet als Texterin und hat sich mit Lou ein liebevolles Zuhause aufgebaut, voll zärtlicher Rituale und verspielter Gesten, umgeben von Familie und Freunden, die gerne zu Besuch kommen. Das perfekte junge Glück. Doch dann lernt sie auf dem Rückflug von einer Recherchereise den charmanten (Lebens-)Künstler Daniel kennen, dem sie mit ihrer eigenwilligen Unbeholfenheit den Kopf verdreht und mit dem alles ein bisschen aufregender scheint, – und sie beginnt leise an der Unzerrüttbarkeit ihrer Ehe zu zweifeln. Als sich auch noch herausstellt, dass Daniel seit Kurzem in derselben Strasse wohnt, droht das Gefühlsleben der jungen Frau vollends aus den Fugen zu geraten. Hin- und hergerissen zwischen dem vertrauten Glück mit Lou, den sie auf keinen Fall verletzen will, und dem wachsenden Verlangen nach dem unkonventionellen Freigeist von schräg gegenüber versucht Margot in der verführerischen Atmosphäre eines heissen Sommers in Toronto herauszufinden, was sie wirklich will im Leben. Tauscht man einen Partner, den man mag, nach zehn Jahren gegen einen neuen Partner ein, den man in zehn Jahren vielleicht nicht mehr mag? Wird das Neue und Aufregende nach einigen Jahren nicht auch irgendwann alt? Mit einem feinen Gespür für ihre mit Michelle Williams, Luke Kirby und Seth Rogen durchweg grandios besetzten Protagonist:innen erzählt Sarah Polley in ihrer zweiten Regiearbeit von der seelischen Erschütterung und dem Zwiespalt, zwischen dem Rausch einer neuen Liebe und dem Trost einer gewachsenen Beziehung wählen zu müssen. Herausgekommen ist ein so kluges wie betörendes Beziehungsdrama, das mit Bravour auf dem schmalen Grat zwischen Tragik, Romantik, Komik und Erotik tanzt und zu den melancholischen Klängen des titelgebenden Leonard-Cohen-Songs tief zu Herzen geht. Anne Haeming schreibt in der Zeit: «Mit ‹Take This Waltz› hat Sarah Polley ein modernes Eheporträt geschaffen und einen der kitschfreiesten Liebesfilme seit Langem ... Wie Michelle Williams zeigt, wie ihre Figur mit ihrer Lebensentscheidung ringt, von sich selbst überrumpelt wird, sich tastend nach einer neuen Perspektive umsieht, ist überwältigend.»

 

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