Sarah Polley – Stories She Tells

My Life Without Me

ES/CA 2003, 106 Min., 35 mm, E/d-f, ab 14 Jahren
Regie: Isabel Coixet
Darst.: Sarah Polley, Scott Speedman, Mark Ruffalo, Leonor Watling, Amanda Plummer, Debbie Harry, Maria de Medeiros, Julian Richings, Alfred Molina u.a.

Die 23-jährige Ann lebt mit ihrem Mann Don und zwei kleinen Töchtern in einem Wohnwagen im Garten ihrer Mutter. Weil Don meist arbeitslos ist, hält Ann die Familie mit diversen Putzjobs finanziell knapp über Wasser. Trotz ihrer prekären ökonomischen Lage ist die bildschöne junge Frau eine optimistische, lebensbejahende Person. Was sich auch nicht ändert, als sie die niederschmetternde Diagnose erhält, dass sie an Eierstockkrebs erkrankt ist und nur noch zwei bis drei Monate zu leben hat. Sie beschliesst, niemandem zu erzählen, dass sie sterben muss, will auch keine weitere ärztliche Behandlung und versucht, ihr Leben so normal wie möglich weiterzuführen. Sie setzt sich in ein Café und beginnt zu notieren, was sie bisher noch nie getan hat und noch tun will: sich eine neue Frisur verpassen lassen, erstmals ihren Vater im Knast besuchen, ihr Verhältnis zu ihrer Mutter verbessern – und noch einmal mit einem anderen Mann als ihrem Ehemann Sex haben. Bei der Verwirklichung dieser Pläne wird ihr klar: Sterben ist gar nicht so einfach. Und so beginnt sie auch die Zeit nach ihrem Tod zu regeln: Sie sucht eine Frau für Don und bespricht Kassetten für die Geburtstage ihrer beiden Töchter bis zu deren 18. Lebensjahr. Isabel Coixets vierter Spielfilm mit seinem herzzerreissenden Plot über den vergeblichen Versuch, mit Liebe den Tod zu überwinden, brachte der katalanischen Regisseurin den internationalen Durchbruch und brilliert mit einer souverän aufspielenden Sarah Polley in der Hauptrolle. Und auch die Nebenrollen sind so international wie hochkarätig besetzt: Debbie Harry (die Sängerin von Blondie) spielt Anns Mutter, die Spanierin Leonor Watling, bekannt aus Filmen von Pedro Almodóvar, verkörpert jene Frau, die Ann für Don auswählt, der Amerikaner Mark Ruffalo den Mann, in den Ann sich noch verlieben wird, und der Brite Alfred Molina spielt ihren im Gefängnis sitzenden Vater. Ewa Hess schreibt in der SonntagsZeitung: «Wie die grossartige Sarah Polley als stille Dulderin all ihren letzten Wünschen nachgeht, die Verzweiflung mit der Kraft eines ruhigen Willens in Schach hält, wie sie aber auch dadurch ihre Liebsten der Möglichkeit beraubt, von ihr Abschied zu nehmen, – das gehört zum Spannendsten, was man in letzter Zeit im Kino gesehen hat.»

 

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