Premierenfilm

Durchs Höllentor ins Paradies

CH 2023, 63 Min., DCP, D/E/d, ab 6 Jahren
Regie: Peter Reichenbach, Sibylle Cazajus
Mitw.: Bice Curiger, Ann Demeester, Benedikt Loderer, Iris Bruderer-Oswald, Felicitas Heimann-Jelinek, Christoph Becker, Marianne Karabelnik, Mickry 3, Mirjam Varadinis u.a.

Der Dokumentarfilm wirft einen neuen, zeitgemässen Blick auf die Kunst und das Kunsthaus Zürich als eine der bekanntesten und meistbesuchten Institutionen der Schweiz. Anhand ausgewählter Meisterwerke, Expertenmeinungen und Archivmaterial unternimmt das Regie-Duo Peter Reichenbach und Sibylle Cazajus eine faszinierende Zeitreise und erzählt von Schlüsselmomenten aus der Geschichte des Hauses. Aktuelle Themen wie die Stellung der Frau im Kunstbetrieb sowie die Verbindung zwischen Krieg, Kapital und Kunst kommen ebenso zur Sprache wie zeitlose Fragestellungen nach dem Verhältnis zwischen Kunst und Gesellschaft oder die sich verändernde Rolle der Museen. Eröffnet wurde das Kunsthaus 1910, erbaut nach den Plänen des bedeutenden Schweizer Architekten Karl Moser. Der erste Direktor war der St.Galler Wilhelm Wartmann. Er pflegte einen engen Kontakt zu Edvard Munch, was dem Kunsthaus Zürich die grösste Munch-Sammlung ausserhalb Skandinaviens bescherte. Die weltweit erste Picasso-Ausstellung löste 1932 hitzige Diskussionen aus. Das imposante Höllentor von Rodin gelangte 1947 als Schenkung des Waffenproduzenten, Sammlers und Mäzens Emil Georg Bührle nach Zürich. Mit der Gründung der Giacometti-Gesellschaft 1965 sicherte sich das Kunsthaus die weltweit bedeutendste museale Sammlung an Werken des Künstlers. Und mit dem Neubau des englischen Stararchitekten David Chipperfield 2021 ist das Kunsthaus zum grössten Kunstmuseum der Schweiz herangewachsen, wobei die dortige Präsentation der Sammlung Bührle schon vor der Eröffnung erneut heftige Kontroversen entfachte. Werner Merzbacher, der 1939 als Zehnjähriger in die Schweiz kam und so dem Holocaust entging, beschliesst die Debatte mit nachdenklichen und trotz allem versöhnlichen Worten. Seine erlesene Sammlung ist eine einzige Feier der Schönheit des Lebens und der Kunst und vermag mit Pipilotti Rists Lichtinstallation «Pixelwald Turicum» die Zuschauer:innen endgültig zu verzaubern.

 

Die Premiere am 22. April findet in Anwesenheit der Co-Regisseurin Sibylle Cazajus und der Kunsthistorikerin Iris Bruderer-Oswald statt. Das Gespräch führt die Kunsthistorikerin Marina Schütz. 

 

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Premiere am 22. April mit der Co-Regisseurin Sibylle Cazajus und der Kunsthistorikerin Iris Bruderer-Oswald. Moderation: Marina Schütz.
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