Umami

Gabriel Carvin, dem berühmtesten Chefkoch Frankreichs und Feinschmecker mit Leib und Seele, steht die Tristesse des Alltags ins Gesicht geschrieben, als seinem Nobellokal Monsieur Quelqu’un – als einzigem Restaurant in Frankreich – der prestigeträchtige dritte Kristallstern verliehen wird. Eigentlich sollte er mit Stolz auf sein Lebenswerk zurückblicken, doch neben seinen kulinarischen Kunststücken sind seine Frau und die beiden Söhne stets zu kurz gekommen. Dass der Kristallstern ausgerechnet von jenem Restaurantkritiker vergeben wird, mit dem seine Frau ein Verhältnis hat, macht Gabriels Laune auch nicht besser. Nach einem Herzinfarkt und mithilfe seines treuen Freundes Rufus gelangt er zur Erkenntnis, dass er in seinem Leben etwas ändern muss – und erinnert sich an jenes einschneidende Erlebnis, als er als junger Koch in einem Wettbewerb von einem japanischen Kollegen auf den zweiten Platz verwiesen wurde. Dieser hatte mit seiner Nudelsuppe und Umami, jener ultimativen fünften Geschmacksnote, die Jury entzückt. Von neuer Energie beflügelt, macht sich Gabriel nach Japan auf, um seinen einstigen Kontrahenten aufzusuchen und das Geheimnis der geheimnisvollen Geschmacksrichtung zu ergründen. «Umami» ist der zweite Spielfilm des französischen Regisseurs Slony Sow und seine zweite Zusammenarbeit mit Gérard Depardieu nach dem Kurzfilm «Grenouille d’hiver», der 2011 am Wettbewerb in Cannes gezeigt wurde. Depardieu, selbst leidenschaftlicher Koch und Besitzer mehrerer Weinberge, brilliert in seiner Rolle als gebeutelter Gourmetkoch. Mit Sandrine Bonnaire und Pierre Richard («Le Grand blond avec une chaussure noire») sind zwei weitere Top-Stars des französischen Kinos mit von der Partie. «Umami» ist eine filmische Delikatesse und erzählt die wundersame Geschichte zweier Welten, die aufeinanderprallen und schliesslich eins werden. Neben köstlichen Nudelsuppen, alten Rivalitäten und neuer Freundschaft wartet auf Gabriel im fernen Japan auch die Erkenntnis, dass es im Leben Platz gibt für mehr als nur eine Leidenschaft und es nie zu spät ist, Teil einer Familie zu werden.

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