Premierenfilm

Ich hätte am Kronleuchter hängen bleiben müssen

DE/CH 2020, 71 Min., DCP, D, ohne Altersbeschränkung
Regie: Diego Hauenstein
Mitw.: Olli Hauenstein, Ulrike Hauenstein, Illi Szekeres-Guenther, Balz Burri, Stefan Eberle, Roland Heger, Claudia Schiller, Anne Simmering u.a.

Seit über vierzig Jahren steht Olli Hauenstein als Clown auf der Bühne. Mit dem erfolgreichen Programm «Clown Syndrom» im Duo mit Eric Gadient hat er zuletzt über 160 gefeierte Vorstellungen bestritten, unter anderem auch in der Lokremise St.Gallen. Berühmt geworden ist er bereits in den 1980er-Jahren: Mit seiner Bühnenpartnerin Illi Szekeres trat er als Duo «Illi und Olli» auf fast jeder Kleintheaterbühne der Schweiz auf und begeisterte das Publikum im Zirkus Knie und Circus Roncalli. Als die beiden beruflich und privat getrennte Wege gehen, lernt Olli bei Roncalli seine spätere Ehefrau Ulrike kennen. Diese hatte kurz zuvor ihr Leben als Krankenpflegerin in Berlin aufgegeben, um Kostüme zu nähen. Als die Saison vorbei ist, zieht sie mit Olli in die Schweiz. Sie spielte eine wichtige Rolle, damit ihr Mann seine künstlerische Laufbahn neben der Familie weiterverfolgen konnte. Heute, mit fast siebzig, tourt Olli immer noch durch die Lande und Ulrike unterstützt ihn dabei. Regisseur Diego Hauenstein sollte zunächst eine Dokumentation über die Entstehung eines neuen Programms seines Vaters realisieren, doch den Sohn interessierten andere Dinge. Entstanden ist ein liebevolles Porträt eines aussergewöhnliches Paares und eines leidenschaftlichen Künstlers, der seit seiner Kindheit von Clowns begeistert ist und noch immer mit Herzblut auf der Bühne steht. Der Film zeigt eindrücklich, wie herausfordernd es ist, sich als Solokünstler über Jahrzehnte immer wieder neu zu erfinden, und was es heisst, in diesem Beruf alt zu werden. Er lässt auch erahnen, was es für eine Familie bedeutet, Teil eines Bühnenlebens zu sein, das «mit Haut und Haar» geführt wird. Ein berührender Film über zwei einnehmende Menschen und ihr Leben im Spannungsfeld zwischen Familie, künstlerischer Selbstverwirklichung, Schaffenskrisen und den Herausforderungen des Älterwerdens.

 

Die Premiere am 21. September findet in Anwesenheit des Regisseurs Diego Hauenstein sowie der beiden Protagonist:innen Olli und Ulrike Hauenstein statt. Das Gespräch führt der freischaffende Journalist Andri Bösch.

 

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Premiere am 21. September mit Regisseur Diego Hauenstein und den Protagonist:innen Olli und Ulrike Hauenstein. Moderation: Andri Bösch.
Trailer