Premierenfilm

Mahatah – Side Stories from Main Stations

CH 2022, 79 Min., DCP, O/d-f, ab 10 Jahren
Regie: Sandra Gysi, Ahmed Abdel Mohsen
Mitw.: Wala Salam, Ali Said Mohamed, Matawa Sa’ad Matawa, Suzan Gergis, Marina Esposito, Raimundo Mader, Irene Süss, Rita Inderbitzin, Roger Urech u.a.

Aufbruch und Ankunft, Abschied und Wiedersehen: Am Bahnhof beginnen und enden Reisen, oder man wartet auf einen Anschluss. Der Dokumentarfilm beobachtet den pulsierenden Alltag auf zwei sehr unterschiedlichen Hauptbahnhöfen: Kairo und Zürich. Im Fokus stehen Menschen, die an diesen wuselnden Transitorten arbeiten. Die Schweizer Regisseurin Sandra Gysi und der aus Ägypten stammende Regisseur Ahmed Abdel Mohsen begleiten deren Tätigkeiten und hören sich deren Geschichten an. Trotz kultureller und technologischer Unterschiede wird die grosse Verbundenheit der Porträtierten mit der Eisenbahn und dem Bahnhof spürbar. Der ägyptische Lokführer, der davon träumt, dass die Eisenbahn seines Landes zu den weltweit besten zählt, liebt seinen Beruf ebenso wie sein Schweizer Kollege, der erzählt, dass es dank des Taktfahrplans jeweils fünf Minuten gibt, in denen der Zürcher Bahnhof komplett leer ist und man über die Gleise hinweg durch die Halle blicken kann. Man erlebt Einsätze der jeweiligen Sicherheitskräfte und staunt über die Angestellten in der Schaltzentrale in Kairo, die mit Funkgeräten und einer grossen Schalttafel dafür sorgen, dass die täglich bis zu 400 Züge sicher ein- und ausfahren. Beeindruckend ist auch die alleinerziehende Mutter von drei Kindern, die die Putzequipen des Bahnhofs von Kairo leitet. «Ich verlasse das Haus als Frau und Mutter und beginne meine Arbeit wie ein Mann», sagt sie. Und während man in Zürich dem Kebab-Verkäufer aus Kurdistan und dem Reinigungsangestellten aus Brasilien begegnet, der in seiner Freizeit ein leidenschaftlicher Tänzer ist, trifft man in Kairo auf die Chefköchin eines Bahnhofrestaurants, die bereits seit 20 Jahren dort arbeitet. «Mahatah – Side Stories from Main Stations» feiert mit wachem Blick diese kosmopolitischen Treff- und Knotenpunkte und ist eine Hommage an die vielen Menschen, die diese komplexen Räderwerke am Laufen halten.

 

Die Premiere am 13. September findet in Anwesenheit der Regisseur:innen Sandra Gysi und Ahmed Abdel Mohsen statt. Das Gespräch führt die Filmwissenschaftlerin Tatjana Simeunović

 

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Premiere am 13. September mit den Regisseur:innen Sandra Gysi und Ahmed Abdel Mohsen. Moderation: Tatjana Simeunović.
Trailer