Die Zauberlaterne: Hugo Cabret

Paris, 1931. Nach dem Unfalltod seines Vaters lebt der 12-jährige Hugo bei seinem Onkel, der auf dem grossen Bahnhof Montparnasse für die zahlreichen Bahnhofsuhren verantwortlich ist. Als der Onkel plötzlich verschwindet, übernimmt Hugo dessen Aufgaben. Neben den Uhren beschäftigt er sich vor allem mit einer geheimnisvollen Maschine in Menschengestalt, die sein Vater einst nach Hause gebracht hatte. Zusammen wollten sie die technisch ausgeklügelte Mechanik des defekten Automaten reparieren. Teile, die er zur Reparatur benötigt, stiehlt Hugo am Stand von Monsieur Georges, der im Bahnhof Spielzeug und Süssigkeiten verkauft. Doch der alte Mann ertappt Hugo auf frischer Tat und nimmt ihm das Wertvollste ab, das er besitzt: das Notizbuch, in dem sein Vater den Automaten detailliert beschrieben und gezeichnet hat. «Hugo Cabret» taucht in die ebenso abenteuerliche wie märchenhafte Welt des Jungen ein, der in den labyrinthischen, technischen Eingeweiden des Bahnhofs zu Hause ist. Den verbitterten Monsieur Georges, der sich als der grosse französische Filmpionier Georges Méliès entpuppt, hat die Begegnung mit Hugo und dessen Notizbuch nachhaltig verstört. Er will mehr über den Jungen erfahren. Regisseur Martin Scorsese entfaltet eine wunderbare Hommage an das fantastische Kino von Méliès und zelebriert in seiner lustvollen Lektion in Filmgeschichte die Macht der Bilder und der Fantasie. Die visuelle Pracht, eine überbordende Verspieltheit sowie die facettenreiche Geschichte erzeugen eine schwelgerische Illusion, für die der Film mit fünf Oscars ausgezeichnet wurde, darunter für die Visuellen Effekte, Kamera und Ausstattung.

Die Vorstellung wird von Matthias Flückiger, Tim Kalhammer und Gastkünstler Lorenzo Polin moderiert. Die Vorstellung steht nur Kindern offen. Die Mitgliedschaft für die Zauberlaterne kann an der Kinokasse gelöst werden. Ausführliche Informationen finden Sie hier.

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