Architektur im Film

Tokyo Ride

FR 2020, 90 Min., E/e, ab 12 Jahren
Regie: Ila Bêka, Louise Lemoine
Mitw.: Ryue Nishizawa, Kazuyo Sejima, Yasuo Moriyama, Ila Bêka, Louise Lemoine u.a.

Mit ihrem Film «Koolhaas Houselife» wurden sie berühmt; mittlerweile haben sie mehr als ein Dutzend Architekturfilme vorgelegt: Ila Bêka und Louise Lemoine. Ihre grosse Liebe gilt der Architektur, der sie sich in eigenwilligen Inszenierungen nähern. In «Koolhaas Houselife» begleiten sie eine Putzfrau auf ihrem Rundgang durch ein architektonisches Meisterwerk, und die Zuschauer erleben hautnah mit, wie eine gefeierte Architekturikone mit den Realitäten des Alltags kollidiert. In «Pomerol, Herzog & de Meuron» wird das von Jacques Herzog und Pierre de Meuron entworfene Weingut von feiernden Erntehelfern auf seine Tauglichkeit geprüft, während in «Xmas Meier» Römerinnen und Römer die Auswirkungen von Richard Meiers Kirche auf ihr Viertel diskutieren. Ihr neuester, in schönstem Schwarz-Weiss gedrehter Film «Tokyo Ride» ist kein Porträt im klassischen Sinne über einen der talentiertesten und gefeiertsten japanischen Architekten der Gegenwart, sondern taucht in Form eines Roadmovies unmittelbar in Tokios urbanen Stadtraum ein. Stadtführer ist Ryue Nishizawa, einer der bedeutendsten Architekten Japans, Mitbegründer des Architekturbüros SANAA, Pritzker-Preisträger – gemeinsam mit der Architektin Kazuyo Sejima – sowie u.a. verantwortlich für das aufsehenerregende Rolex Learning Center der EPFL, das 2010 in Lausanne eröffnet wurde. In seinem schnittigen alten Alfa Romeo Giulia brettert er durch Tokio und philosophiert über die Stadt sowie europäische und asiatische Architektur. Während der Fahrt erzählt Ryue Nishizawa von seiner starken Beziehung zu seiner Heimatstadt anhand einiger Orte, die ihm besonders am Herzen liegen, von Gebäuden, die ihn beeinflusst haben, und von eigenen Architekturprojekten. Der Film fragt nach den Wurzeln unserer Architekturpraxis und danach, wie die gebaute und kulturelle Umgebung unsere Vorstellungskraft nährt und formt. Auf Filmexplorer heisst es: «Ryue führt uns nicht nur durch Tokio, sondern hält uns auch einen Spiegel vor, in dem wir uns als Europäer wahrnehmen.»

 

Mit einer Einführung durch Momoyo Kaijima, Atelier Bow-Wow, Tokio, und Architectural Behaviorology, ETH Zürich.

 

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Mit einer Einführung durch Momoyo Kaijima, Atelier Bow-Wow, Tokio, und Architectural Behaviorology, ETH Zürich.
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