Premierenfilm

The Fall of the American Empire

CA 2018, 127 min, DCP, O/d-f
Regie: Denys Arcand
Darst.: Maxim Roy, Maripier Morin, Éric Bruneau, Juliette Gosselin, Vincent Leclerc, Alexandre Landry, Rémy Girard, Claude Legault, Catherine Paquin-Bechard u.a.

Der 36-jährige Pierre-Paul Daoust hat in Philosophie doktoriert, bestreitet seinen Lebensunterhalt aber als Paketbote. Er besitzt nichts, hat aber ein gutes Herz: Jedem Bettler schmeisst er eine Münze in den Becher. Er sei zu intelligent, um erfolgreich zu sein, da die Welt von Dummheit regiert werde, erklärt er seiner Freundin. Diese findet seine Argumentation nicht besonders schlüssig, da sie auch mal in Urlaub fahren will, und verlässt ihn. Als Pierre-Paul kurz darauf ein Paket ausliefern will, gerät er in einen Raubüberfall, der in einer blutigen Schiesserei mit zwei Toten und einem verletzten Bankräuber auf der Flucht endet. Zwei prallvolle Sporttaschen mit Geldscheinen bleiben liegen. Geistesgegenwärtig packt er sie in seinen Lieferwagen und versteckt sie. Doch schon bald sind ihm die Mafia, das Finanzamt und die Polizei auf den Fersen … «The Fall of the American Empire» beschliesst die Trilogie, die der kanadische Regisseur Denys Arcand mit «The Decline of the American Empire» (1986) und «Les invasions barbares» (2003) begonnen hatte; nach den Themen Sexualität und Tod nimmt sich Arcand nun der Macht des Geldes an. Er setzt in seiner Krimikomödie erneut auf einen unverwechselbaren Genremix aus Krimi, Komödie, Sozialdrama und Politsatire und fährt ein ungewöhnliches Figurenensemble auf: einen Philosophen und eingefleischten Kapitalismusgegner, einen ehemaligen Sträfling mit Wirtschaftsstudium und Kenntnissen in Offshore-Banking und ein Escort-Girl mit dem Namen einer griechischen Hetäre und Philosophin: Aspasie. Herausgekommen ist ein intelligentes Heist-Movie, das richtig Spass macht, und ein antikapitalistisches Märchen, das zeigt, dass Geld nicht alle dumm macht und ein Philosophiestudium nicht geradewegs ins akademische Prekariat führen muss. Culturebox meinte: «Mit seinem verpfuschten und brutalen Banküberfall erinnert ‹The Fall of the American Empire› zunächst an ‹Reservoir Dogs› von Quentin Tarantino, um danach wie ‹No Country for Old Men› der Coen-Brüder fortzufahren. In seiner scharfsinnigen Demontage gesellschaftlicher Mechanismen im Tonfall einer witzigen Komödie wird er schliesslich zu einem echten Denys Arcand.»

 

Reservieren:

Trailer