Openair in der Lokremise: Top Secret

The Constant Gardener

UK/DE/US/CN/KE 2005, 129 min, Digital HD, O/d
Darst.: Ralph Fiennes, Rachel Weisz, Hubert Koundé, Danny Huston, Daniele Harford, Packson Ngugi, Damaris Itenyo Agweyu, Bernard Otieno Oduor, Bill Nighy u.a.

Der Brite Justin Quayle ist Diplomat in Kenyas Hauptstadt Nairobi. Er ist ein ruhiger Typ, der Konflikten aus dem Weg geht und sich vorwiegend seinem Garten in der Botschaftsresidenz widmet. Sein beschauliches Leben endet jäh, als seine Frau Tess ermordet wird. Auf der Suche nach ihrem Mörder findet Justin heraus, dass Tess den Machenschaften eines britischen Pharmakonzerns auf der Spur war, in die offenbar auch Vertreter höchster Regierungskreise verwickelt sind. An ahnungslosen Afrikanern wurden Medikamente getestet – mit teilweise tödlichen Folgen. Quayle entdeckt nicht nur posthum seine grosse Liebe zu Tess, sondern muss auch schmerzlich erkennen, wie sehr er sie zu Lebzeiten im Stich liess. Im verzweifelten Bemühen um Wiedergutmachung übernimmt er ihr leidenschaftliches Engagement. Der mittlerweile 88-jährige John le Carré schrieb «The Constant Gardener» 2001. Den Roman, der auf einem 1996 in Nigeria ans Licht gekommenen Skandal basiert, widmete er der französischen Flüchtlingshelferin Yvette Pierpaoli (1938–1999). John le Carré sagte, neben den tatsächlichen Praktiken der Pharmagiganten wirke das im Roman Beschriebene «wie eine Postkarte aus den Ferien». Für die Verfilmung wollten le Carré und der britische Produzent Simon Channing-Williams unbedingt einen Regisseur aus einem Land des Südens. So fiel die Wahl auf den Brasilianer Fernando Meirelles, der 2002 mit «Cidade de Deus», seinem furiosen Filmfresko über die Zustände in den Slums von Rio de Janeiro, Furore gemacht und mehrere Oscar-Nominationen erhalten hatte. Willibald Spatz schrieb auf artechock.de: «Fernando Meirelles hat Ralph Fiennes als Justin insze­niert: einen Mann, der nicht als Held geboren ist und doch einer werden muss, ungern und durch­schnitt­lich und damit grossartig. Und er hat Rachel Weisz – in langen Rückblenden – als Tessa besetzt: als enga­gierte Frau, die nicht aufgibt, nur weil ihr Kampf von vorn­herein verloren scheint, und glaubhaft bleibt, auch für deutsche Zivi­li­sa­ti­ons­bürger, die Bilder vom Elend in der Tages­schau müde gemacht haben. Zwei tolle Schau­spieler in einem Film, der politisch aufrüt­telt, gelun­gener noch als in ‹Cidade de Deus›.»

 

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