Cinema Italiano

Indivisibili

IT 2017, 102 min, DCP, I/d
Regie: Edoardo De Angelis
Darst.: Angela Fontana, Marianna Fontana, Antonia Truppo, Massimiliano Rossi, Tony Laudadio, Marco Mario De Notasi, Gaetano Bruno, Peppe Servillo u.a.

Castel Volturno bei Neapel – dort leben die achtzehnjährigen siamesischen Zwillinge Viola und Daisy. Mit ihren schönen Stimmen und ihrem speziellen Aussehen sind sie die Attraktion an Hochzeiten und anderen Festivitäten und ernähren mit ihren Auftritten die ganze Familie, entsprechend werden sie von ihrem Vater von der Aussenwelt abgeschottet. Das geht so lange gut, bis eine der Frauen sich verliebt und die Zwillinge herausfinden, dass sie mit einer Operation getrennt werden könnten. Ihr Traum ist die Normalität: reisen, tanzen gehen, Wein trinken und die Liebe leben wie alle anderen Menschen. Doch Eltern, Verwandte, Mitbürger und sogar die katholische Kirche sehen auf einmal ihre Interessen bedroht. Bereits mit seinem ersten Film, der Komödie «Mozzarella Stories», erregte Regisseur Edoardo De Angelis Aufsehen, Regiekollege Emir Kusturica attestierte ihm «ein visionäres Talent». Sein vierter Spielfilm «Indivisibili» wurde 2017 mit den bedeutendsten Filmpreisen Italiens ausgezeichnet: Er erhielt sechs David di Donatello sowie sechs Golden Ciak Awards. Für «Indivisibili» liess sich Edoardo De Angelis von realen Vorbildern inspirieren, den siamesischen Zwillingen Daisy und Violet Hilton, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Showstars durch die Vaudeville-Theater der USA tourten und in Tod Brownings Kultfilm «Freaks» (1932) mitspielten. «‹Indivisibili› ist ein Film über die Trennung und den Schmerz, den sie mit sich bringt. Die Grundidee ist, dass man sich manchmal wehtun und auf einen Teil von sich verzichten muss, um sich weiterentwickeln zu können. Ich habe nach einem Bild gesucht, um dieser Idee Ausdruck zu verleihen, und habe die siamesischen Zwillinge gefunden. Sie sind schön, aber gezeichnet von ihrer Behinderung. So sehe ich die Welt: ein labiles Gleichgewicht aus Schönheit und Hässlichkeit. Aus diesem Grund bin ich nach Castel Volturno zurückgekehrt. ‹Indivisibili› beginnt dort, wo mein früherer Film ‹Mozzarella Stories› endete. Diese Umgebung ist das zerrissene Symbol einer vergangenen Schönheit, ist der Käfig, aus dem die beiden Protagonistinnen verzweifelt ausbrechen wollen.» Edoardo De Angelis

 

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