Premierenfilm

Supersonic Airglow

CH 2017, 51 min, DCP, O/d
Regie: Stefan Davi, Karim Patwa
Mitw.: Hans Koch, Martin Schütz, Fredy Studer, Franz Treichler, Bernard Trontin, Vincent Hänni, Al Comet u.a.

Das aus Fribourg stammende Quartett The Young Gods gehört in der Schweizer Musiklandschaft und international seit über drei Jahrzehnten zu den führenden Vertretern des elektronischen Post-Industrial-Sounds. Demgegenüber ist das fast ebenso lange bestehende Trio Koch, Schütz, Studer im Bereich frei improvisierter Musik eine der wichtigsten europäischen Formationen. Während Peter Liechti den drei befreundeten Musikern bereits 2006 mit seiner Dokumentation «Hardcore Chambermusic» ein Denkmal setzte, das viel von deren ungeheurer Kreativität und vitalen Expressivität vermittelte, bringen nun die Regisseure Karim Patwa und Stefan Davi die beiden stilistisch so unterschiedlichen Gruppen zusammen und lassen sie gemeinsam nach neuen Klängen suchen. In körnigen Schwarz-Weiss-Bildern geht der Film dabei auf eine Sound-Reise und zeigt den Austausch musikalischer Philosophien, die bei aller Verschiedenheit immer wieder erstaunliche Resultate zeitigen. Der 1968 in London geborene Schweizer Karim Patwa hatte schon zahlreiche Experimentalfilme und Musik-Videoclips realisiert, bevor er 2014 mit «Driften» (im Kinok im März 2015), einem Drama um einen jugendlichen Autoraser mit Max Hubacher und Sabine Timoteo in den Hauptrollen, seinen ersten Kinospielfilm vorlegte. Der von der Kritik hochgelobte Film wurde im Januar 2015 bei seiner Premiere am Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken mit so vielen Preisen ausgezeichnet wie noch nie zuvor ein Schweizer Film an diesem wichtigsten Nachwuchsfestival im deutschsprachigen Raum – doch wenige Monate darauf floppte der Film beim Schweizer Publikum. Das dürfte mit ein Grund dafür gewesen sein, dass Karim Patwa sich jetzt mit «Supersonic Airglow», unterstützt von seinem Koregisseur, dem hauptberuflich als Schlagzeuger und bildender Künstler tätigen Stefan Davi (Künstlername: Davix), wieder in ihm vertrautere musikalisch-experimentelle Gefilde begeben hat. «Der Film, der den Strudel dieser freien und lauten Musik auch mit Reise- und Tanzbildern nachempfindet, ist vor allem dann packend, wenn die Ideen dieser einzigartigen Schweizer Bands kollidieren.» Benedikt Sartorius, züritipp

 

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