Vermeer: The Greatest Exhibition

UK 2023, 90 Min., DCP, E/d, ab 12 Jahren
Regie: David Bickerstaff
Mitw.: Taco Dibbits, Pieter Roelofs, Rachel Campbell-Johnston, Anna Krekeler, Gregor J.M. Weber, Ige Verslype

Am 10. Februar 2023 öffnete das Rijksmuseum in Amsterdam seine Tore für die umfangreichste Vermeer-Ausstellung in der Geschichte – und war drei Tage später bereits ausverkauft. Das Zustandekommen verdankt das Museum dem Umstand, dass die Gebäude der Frick-Collection in New York renoviert werden; so war es möglich, drei wichtige Exponate des herausragenden Meisters der niederländischen Barockmalerei – «Briefschreiberin und Dienstmagd», «Die unterbrochene Musikstunde» sowie «Der Soldat und das lachende Mädchen» – nach Europa zu holen. Als sich daraufhin Museen wie die National Gallery of Art in Washington D.C. mit «Frau mit Waage», der Louvre mit der «Spitzenklöpplerin», die Gemäldegalerie Berlin mit «Das Glas Wein», die Dresdener Gemäldegalerie Alter Meister mit «Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster», das Mauritshuis Den Haag mit «Das Mädchen mit dem Perlenohrring» sowie weitere Institutionen bereit erklärten, ihre Vermeer-Gemälde nach Amsterdam zu entsenden, konnten die Vorbereitungen beginnen. Nun sind im Rijksmuseum insgesamt 28 der 35 Vermeer zugeschriebenen Gemälde aus weltweit vierzehn Museen und Privatsammlungen zu sehen – eine kunsthistorische Sensation. Der neue Dokumentarfilm «Vermeer: The Greatest Exhibition» aus der Reihe «Exhibition on Screen» bietet die Möglichkeit, Vermeers meist kleinformatige Gemälde auf der Kinoleinwand und im Detail zu sehen, in Ruhe, ohne Gedränge und exklusiv begleitet vom Direktor und den Kurator:innen und Konservator:innen des Rijksmuseums mit aufschlussreichen Kommentaren zu den neuesten Forschungsergebnissen und erhellenden Erkenntnissen über Vermeers Maltechnik. Jan Vermeer (1632–1675) lebte und arbeitete in Delft. So wenig über seine Biografie bekannt ist, so berühmt sind seine Gemälde dank der unübertroffenen Qualität des Lichts, das Farben und Gegenstände vibrieren lässt, in den ruhigen Interieur-Szenen ebenso wie in den Stadtansichten mit ihren präzisen Details. Andrew Pulver schreibt in The Guardian: «… ein Dokumentarfilm zur wohl wichtigsten Ausstellung unserer Zeit, den man gesehen haben muss.»