Premierenfilm

Ennio Morricone – Il Maestro

IT/BE/NL/JP 2021, 156 Min., DCP, O/d, ab 8 Jahren
Regie: Giuseppe Tornatore
Mitw.: Ennio Morricone, Bernardo Bertolucci, Dario Argento, Quentin Tarantino, Hans Zimmer, Terrence Malick, Oliver Stone, John Williams, Joan Baez, Wong Kar-Wai u.a.

Er ist einer der einflussreichsten Komponisten der Filmgeschichte. Im Laufe seiner 70-jährigen Karriere hat Ennio Morricone über 500 Soundtracks für Film und Fernsehen und mehr als 100 klassische Werke geschrieben. Der Römer wurde lange auf seine berühmte Musik für die Western von Sergio Leone reduziert, doch als er am 6. Juli 2020 im Alter von 91 Jahren starb, wurde er in Nachrufen zu Recht als bedeutender Komponist gewürdigt. «Ennio Morricone – Il Maestro» von Regisseur Giuseppe Tornatore, der ihm mehrere legendäre Filmmusiken verdankt, unter anderem für sein Meisterwerk «Cinema Paradiso», hat wohl das ultimative Porträt dieses herausragenden Musikers realisiert. Vor der Kamera lässt der Maestro seine aussergewöhnliche Karriere Revue passieren. In einfachen Verhältnissen geboren, bestimmte sein Vater, der als Trompeter in Unterhaltungscombos auftrat, den musikalischen Weg seines Sohnes. Nach dem Diplom als Konzerttrompeter und einem Kompositionsstudium schuf Ennio Morricone als junger Arrangeur beim Musiklabel RCA Italiana mit seinen innovativen Ideen zahlreiche Hits für italienische Stars. Morricone berichtet lebhaft und bewegend über einige seiner prägendsten Filmmusiken. Inmitten seines mit Papieren, Büchern und Schallplatten überquellenden Arbeitszimmers erzählt der 90-Jährige hellwach, wie seine Kompositionen entstanden sind, immer wieder dirigiert und singt er Melodien vor. Die Fülle an Filmausschnitten, Livekonzerten und Fernsehaufzeichnungen führt nicht nur vor Augen, wie produktiv, innovativ und experimentierfreudig Morricone war, sondern zeigt auch, dass er zeitlebens zwischen angewandter und absoluter Musik pendelte und die beiden in seinem Werk zusammenführte. Tornatore lässt in seiner mitreissenden Dokumentation weitere prominente Stimmen zu Wort kommen: Dutzende Regisseur:innen, Musiker:innen, Sänger:innen, Produzent:innen und Wegbegleiter:innen würdigen und erinnern an den grossen Meister. Entstanden ist eine diesem umfangreichen Schaffen angemessene zweieinhalbstündige Hommage, die grosse Lust macht, sich manche Filme wieder anzusehen und vor allem seine Musik anzuhören.

 

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