David Bowie – Der Mann, der vom Himmel fiel

Basquiat

US 1996, 107 Min., DCP, E/d, ab 12 Jahren
Regie: Julian Schnabel
Darst.: Jeffrey Wright, Benicio Del Toro, Claire Forlani, David Bowie, Dennis Hopper, Gary Oldman, Christopher Walken, Willem Dafoe, Elina Löwensohn, Courtney Love u.a.

Jean-Michel Basquiat, 1960 in New York als Sohn einer Puerto Ricanerin und eines Haitianers geboren, war in den 1980er-Jahren einer der meistbeachteten Künstler der internationalen Kunstszene. Sein Aufstieg war kometenhaft, doch früh schon verfiel er der Drogensucht, die ihn bis zu seinem frühen Tod 1988 nicht mehr losliess. Ende der 1970er-Jahre war Basquiat obdachlos, die Strasse war sein Lebens- und Arbeitsraum, als die Kunstwelt auf ihn aufmerksam wurde. Mit anonymen Graffitis, signiert mit SAMO©, machte er sich einen Namen. Auch als er längst wieder eine Wohnung hatte, malte er weiterhin seine Figuren, Texte, Kritzeleien und Designs auf alle Oberflächen, die er um sich herum fand: Bretter, Wände, Leinwände oder das Kleid seiner Freundin. Schliesslich wurden auch Andy Warhol und sein Galerist Bruno Bischofberger auf Basquiat aufmerksam, und er wurde Teil von Warhols «Family». Doch als Warhol 1987 starb, verlor Basquiat den Boden unter den Füssen. Julian Schnabel, selbst ein erfolgreicher Maler und Musiker, war mit Basquiat befreundet. Acht Jahre nach dessen Tod gab er mit diesem vielschichtigen Biopic seinen Einstand in der Filmwelt. Mit Jeffrey Wright in der Hauptrolle setzte er seinem Künstlerfreund ein Denkmal und versammelte dazu eine illustre Runde: David Bowie verkörpert Andy Warhol, Dennis Hopper den Galeristen Bruno Bischofberger, Gary Oldman einen weiteren Galeristen, Benicio Del Toro Basquiats Malerfreud der frühen Tage und Courtney Love das Groupie Big Pink, das Basquiats Freundin Gina, gespielt von Claire Forlani, vertreibt. Weit davon entfernt, eine Hagiografie zu sein, vermittelt «Basquiat» in halluzinierenden Szenen das Bild eines zerrissenen Menschen, den die Drogen früh zugrunde richteten. Peter Travers schreibt in Rolling Stone: «Während so viele Filme über Künstler die Qual der Kunst betonen (denken wir nur an Kirk Douglas’ van Gogh in Vincente Minnellis ‹Lust for Life›) ehrt Julian Schnabel hier seinen Freund, indem er den Schöpfungsakt als natürliches Hoch zeigt. Es war nicht die Kunst, die Jean-Michel Basquiat quälte, sondern das Leben. Jeffrey Wright verkörpert das so magnetisch wie bewegend, während David Bowie in Andy Warhol die Einsamkeit findet, die ihn mit Jean-Michel verband.»

 

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