Openair in der Lokremise: On the Road

972 Breakdowns – Auf dem Landweg nach New York

DE 2020, 110 min, DCP, O/d, ohne Altersbeschränkung
Regie: Daniel von Rüdiger
Mitw.: Anne Knödler, Johannes Fötsch, Kaupo Holmberg, Elisabeth Oertel, Efy Zeniou u.a.

Das Kunst-Studium haben sie abgeschlossen – wie soll es nun weitergehen? Das fragen sich fünf Absolventinnen und Absolventen der renommierten Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale: Anne Knödler, Elisabeth Oertel und Johannes Fötsch aus Deutschland, Efy Zeniou aus Zypern und Kaupo Holmberg aus Estland. Sie haben sich zum Künstlerkollektiv «Leavinghomefunktion» zusammengeschlossen und wollen nur eines: raus aus der abgesicherten Komfortzone und hinein ins Abenteuer. Mit viel Enthusiasmus fassen sie einen ehrgeizigen Reiseplan: Auf vier alten russischen Motorrädern vom Typ Ural 650 mit Seitenwagen wollen sie auf dem Landweg – soweit möglich – von Deutschland in Richtung Osten bis nach New York gelangen. Die filmische Dokumentation beginnt in Georgien, von dort geht es auf unwegsamen «Strassen» nach Kasachstan und durch die unendlichen Weiten der Mongolei. Auf selbst gebauten Flössen folgen sie ein Stück dem Kolyma, einem der grössten Flüsse Russlands. Durch die baumlose Tundra geht es weiter nach Nordosten und – so der Plan – per Schiff über die Beringstrasse nach Alaska; von dort über Kanada und quer durch die USA bis zu ihrem Ziel New York. Dabei legen sie rund 43’000 Kilometer zurück, eine fast dreijährige Reise um die Welt mit vielen interessanten Begegnungen. Ohne die Hilfe dieser Menschen wären die 972 Breakdowns wohl nicht so glimpflich gemeistert worden. Oliver Armknecht schreibt auf film-rezensionen.de: «Sympathisch ist zudem, dass die fünf zwar ihre Erfahrungen mitteilen, dabei jedoch keine Selbstdarsteller sind. Da gibt es keine geschönt-ergreifenden Momente und mühsam ausformulierte Kalendersprüche, welche eine neue Ergriffenheit beweisen sollen. ‹972 Breakdowns› ist ebenso rau wie die Gegend, eine Mischung aus Distanz und Intimität, während wir mit den fünf immer weiter ins Nirgendwo vordringen, ohne zu wissen, welcher Weg da wieder herausführt. (…) Diese Reisedokumentation prahlt nicht mit idyllischen Postkartenmotiven und verzichtet darauf, die Reise zu einer lebensverändernden Erfahrung hochstilisieren zu wollen. Zu zeigen hat sie aber mehr als genug.»

 

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