Openair in der Lokremise: Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs

Groundhog Day

US 1993, 101 min, DCP, E/d, ab 12 Jahren
Regie: Harold Ramis
Darst.: Bill Murray, Andie MacDowell, Chris Elliott, Stephen Tobolowsky, Brian Doyle-Murray, Marita Geraghty, Angela Paton, Rick Ducommun, Rick Overton u.a.

TV-Meteorologe Phil Conners ist nicht begeistert: Schon zum vierten Mal wird er in das kleine Provinznest Punxsutawney geschickt, um über den alljährlich am 2. Februar stattfindenden Groundhog Day zu berichten. Bei diesem wunderlichen Ritual wird ein Murmeltier aus seinem Bau gelockt, um das Ende des Winters vorauszusagen. Zusammen mit seiner attraktiven Aufnahmeleiterin Rita und dem Kameramann Larry macht sich der arrogante und egozentrische Zyniker auf den Weg. Nachdem er die Ansage beim Festakt lieblos heruntergespult hat, würde er am liebsten sofort wieder abreisen. Doch wegen eines Schneesturms ist die einzige Strasse, die aus dem Kaff führt, gesperrt. Als er am nächsten Morgen erwacht, traut er seinen Ohren nicht: Aus dem Radio dröhnt dieselbe Musik wie am Vortag und wieder kündigen aufgekratzte Moderatoren den Groundhog Day an. Als sich auch weitere Abläufe wiederholen und er offenbar der Einzige ist, der dies bemerkt, stellt Phil mit Schrecken fest, dass er in einer Zeitschlaufe feststeckt. Er scheint dazu verdammt, immer wieder diesen verhassten Tag zu erleben. Also beginnt er, diesen Umstand schamlos auszunutzen. Doch als ihm die charmante Rita, für die er plötzlich Gefühle entwickelt, immer wieder eine Abfuhr erteilt, wird er dieses Kreislaufs überdrüssig, und so setzt langsam Phils Läuterung zu einem liebenswürdigen Menschen ein … Ryan Gilbey schreibt in The Guardian: «‹Groundhog Day war nicht nur für Bill Murray das Sprungbrett für seine weitere Karriere – es folgten eine wiederholte Zusammenarbeit mit Wes Anderson bis hin zu Sofia Coppolas ‹Lost in Translation› und Jarmuschs ‹Broken Flowers›; überhaupt ist der Einfluss des Films auf das Kino immens: In vielen ‹Messing-With-Time›-Filmen erkennt man ‹Groundhog Day› wieder. (…) Für Terry Jones, ehemaliges Monty-Python-Mitglied, zählte der Film zu den Top Ten, denn: ‹Wenn man ein Drehbuch schreibt, will man jegliche Repetition vermeiden. In ‹Groundhog Day› dagegen baut der ganze Film allein auf Repetition auf. Das ist unglaublich mutig – und genau das macht diesen Film so herausragend›. (…) Auch zwanzig Jahre nach seiner Premiere verschlägt einem dieses Meisterwerk den Atem.»

 

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