Kinderfilm

Hallo, grosse Welt!

FR 2019, 61 min, DCP, D, ab 3 Jahren
Regie: Anne-Lise Koehler, Éric Serre

Ein kleiner, weisser Vogel schlüpft aus dem Ei und fragt: «Was ist denn jetzt los?» «Jetzt bist du geboren», sagt die Eulenmutter. «Und wo war ich vorher?» «In einem Ei», antwortet sie. «Und davor?», fragt das Junge weiter. «In einem Vogel.» Der Animationsfilm «Hallo, grosse Welt!» beginnt mit der Geburt mehrerer Tiere. Alle – darunter ein Biber, eine kleine Schildkröte und ein Fisch – suchen ihren Platz in einer ihnen noch fremden Welt und fragen sich, woher sie kommen und wer sie sind. In dem liebevoll und mit Witz erzählten Animationsfilm verfolgt man ein Jahr lang das Leben der Tiere im Wald und im Biotop, auf Wiesen und Feldern. Das Herausragende an diesem französischen Tieranimationsfilm ist seine Machart. In grossartigen, farbenprächtigen Bildern verbinden sich Fotografie, Malerei und Animation zu einem visuellen Fest. Im Zentrum stehen die aus Pappmaché geschaffenen filigranen Tierskulpturen, die in aufwendigen Stop-Motion-Aufnahmen zum Leben erweckt werden. Die französische Co-Regisseurin Anne-Lise Koehler nutzt für ihre Papierfiguren alte Buchseiten, auf denen die gedruckten Worte noch zu lesen sind. Sie wirkte als Chefausstatterin bei mehreren Animationsfilmen von Michel Ocelot («Kirikou») mit und war für die Animationssequenzen in «Il était une forêt» des bekannten Naturfilmers Luc Jacquet verantwortlich. Koehlers erster eigener Kinofilm, den sie mit Éric Serre realisierte, ist die Weiterentwicklung eines gemeinsamen Kurzfilms, der 2015 am Animationsfilmfestival Annecy ausgezeichnet wurde. Die französische Naturzeitschrift La Hulotte schwärmt: «Selten hat ein Animationsfilm in jeder Sequenz ein solch ästhetisches Vergnügen bereitet. In der naturalistischen Beschreibung eines Ökosystems mit nicht weniger als 76 Tier- sowie 43 Pflanzen- und Pilzarten, die alle in Pappmaché dargestellt werden, verbindet der Animationsfilm die Schönheit von Skulpturen und fotografischen Aufnahmen mit einem ästhetischen Gespür, das an die berühmten Seerosen von Claude Monet erinnert.»

 

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