The Roaring Twenties

Midnight in Paris

ES/US/FR 2011, 96 min, DCP, E/d, ab 12 Jahren
Regie: Woody Allen
Darst.: Owen Wilson, Rachel McAdams, Kurt Fuller, Mimi Kennedy, Michael Sheen, Nina Arianda, Carla Bruni, Marion Cotillard, Léa Seydoux, Adrien Brody u.a.

Der erfolgreiche Hollywood-Drehbuchautor Gil Pender und seine Verlobte Inez reisen mit deren Eltern nach Paris. Gils Beziehung zu ihnen ist nicht besonders, gehört Inez’ Vater doch zu den Anhängern der Tea-Party-Bewegung. Und auch mit Inez hat Gil eigentlich wenig gemeinsam, denn sie versteht nicht, wieso er mit einem Roman beweisen will, dass er imstande ist, literarisch Hochstehendes zu schreiben. Doch Gil ist fasziniert von der französischen Hauptstadt, vor allem vom Paris der «Goldenen Zwanziger», in dem er gern gelebt hätte. Eines Abends treffen sich er und Inez mit ihrem ehemaligen Studienkollegen Paul sowie dessen Frau Carol. Während Inez von Pauls Wissen beeindruckt ist, hält Gil ihn für einen Schwätzer. Nach einem weiteren abendlichen Treffen macht sich Gil allein auf den Rückweg zum Hotel. Doch er verirrt sich – und plötzlich hält ein Oldtimer aus den 1920ern neben ihm. Darin sitzen fröhliche Fahrgäste in schillernder Abendkleidung, die ihn einladen, sie auf eine Party zu begleiten. Paul steigt ein – und ehe er sich versieht, ist er an dieser Party mitten in den Roaring Twenties. Woody Allens 42. Film eröffnete 2011 das Filmfestival Cannes, erhielt 2012 den Drehbuch-Oscar und war einer seiner grössten Kassenerfolge. Einmal mehr stellt der Meister unter Beweis, dass er vertrackte Liebeskomödien beherrscht wie kaum ein anderer. Christoph Egger schreibt in der NZZ: «Woody Allens künstlerisches und intellektuelles Format erweist sich daran, wie er eine erträumte Vergangenheit auf so amüsante wie witzige Weise mit der Gegenwart interagieren lässt. Bezaubernd an ‹Midnight in Paris› ist die Schwerelosigkeit, mit der hier zwischen den Zeitaltern verkehrt wird. Auch wenn Gil seine neuen Freunde Salvador den Maler, Luis den Filmer und Man den Fotografen daran erinnern muss, dass es für sie als Surrealisten nichts Besonderes sei, wenn da einer aus einer anderen Epoche kommt. (…) Raffiniert wird die Versuchsanlage, wenn das Gestern dem Heute zu Hilfe eilt (…). Und gewissermassen in die Relativitätstheorie heben wir ab, wenn Gil sich von der charmanten Museumsangestellten die Passage aus dem Buch seiner Angebeteten aus einem anderen Jahrhundert übersetzen lässt.»

 

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