Premierenfilm

Marianne & Leonard: Words of Love

US/CA 2019, 102 min, DCP, O/d, ohne Altersbeschränkung
Regie: Nick Broomfield
Mitw.: Marianne Ihlen, Leonard Cohen, Nick Broomfield, Nancy Bacal, Jeffrey Brown, Judy Collins, Ron Cornelius, Billy Donovan, Julie Felix, Helle Goldman, Aviva Layton u.a.

«So Long, Marianne», «Bird on the Wire» – einige seiner schönsten Songs waren ihr gewidmet: Die Norwegerin Marianne Ihlen war viele Jahre lang Geliebte und Muse von Leonard Cohen. 1960 lernten sie sich auf der griechischen Insel Hydra kennen und lieben, damals ein Paradies für Aussteiger und Künstler aus aller Welt. Drogen wie Acid und Speed, Sex unter freiem Himmel und Baden im Meer prägten den Alltag auf der Insel, auf der Cohen wie ein Besessener an seinem damals noch rein literarischen Werk arbeitete, unterstützt und inspiriert von Marianne. Als er sich Ende der 1960er-Jahre der Musik zuwandte und, zurück in Amerika, bald zum Weltstar avancierte, begann ihre Beziehung zu bröckeln. Dennoch blieben sie sich ein Leben lang in Freundschaft verbunden. Elegant und wirkungsvoll montiert Nick Broomfield in seiner Musikdokumentation zum Teil noch nie publiziertes, sehr persönliches Material und zeichnet die einzigartige Liebesgeschichte zwischen dem Künstler und seiner Muse nach. Hans Langsteiner schreibt im ray Filmmagazin: «Mehreres ist bemerkenswert an dem Film, den der britische Dokumentarfilmer Nick Broomfield über das vor drei Jahren verstorbene Paar gefertigt hat. Dies ist keine geschönte Star-Biografie, sondern ein erstaunlich bitterer Rückblick auf die scheinbar so sorglose Ära der Sixties mit freier Liebe und jeder Menge Trips und Joints. Cohens Sex- und Drogensucht kommt ebenso ausführlich zur Sprache wie die daraus resultierenden depressiven Momente, die Mariannes Leben überschatteten und ihren aus einer früheren Verbindung stammenden Sohn letztlich sogar in psychiatrische Behandlung brachten. Zum zweiten überrascht die Fülle filmischen Materials, die Broomfield, seinerzeit selbst vor Ort auf Hydra und kurz auch mit Marianne Ihlen liiert, vor allem zur Jugend- und Schriftsteller-Zeit Leonard Cohens aufgetrieben hat. Man sieht Home Movies aus der Kindheit, Marianne auf Hydra und auf dem Sterbebett, Cohen-Clips aus allen Karrierephasen sowie eine Fülle von Interviews mit Zeitzeugen, Jugendfreunden und Mitarbeitern des Singer/Songwriters. Knappe Konzertmitschnitte künden vom Charisma des Sängers (…). Eine berührend melancholische Doku, unverzichtbar für Fans von Leonard Cohen – und wer wäre das schliesslich nicht?»

 

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