Premierenfilm

Rembrandt

UK 2018, 95 min, DCP, O/d, ab 16 Jahren
Regie: Kat Mansoor
Mitw.: Betsy Wieseman, Nicholas Penny, Rachel Campbell-Johnston, Gregor J.M. Weber, Jonathan Bikker, Evelyn Welch, A.C. Grayling, Richard Twose, Erik Hinterding u.a.

2019 feierte die Kunstwelt mit zahlreichen Ausstellungen den 350. Todestag von Rembrandt Harmenszoon van Rijn. Sein Name ist wie kein anderer verbunden mit dem «Goldenen Zeitalter», der kulturellen und wirtschaftlichen Blütezeit der Niederlande im 17. Jahrhundert. Rembrandt ist einer der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Kunstgeschichte, unglaublich vielseitig, gleichbedeutend als Maler und Radierer, der seine Technik in beiden Sparten durch seine Experimentierfreudigkeit stetig erweiterte und damit die Kunst revolutionierte. Der neue Dokumentarfilm über Rembrandt aus der Reihe «Exhibition on Screen» basiert auf den beiden Ausstellungen zu seinem Spätwerk, die in der National Gallery London und im Rijksmuseum Amsterdam gezeigt wurden; letzteres besitzt mit 22 Gemälden, 60 Zeichnungen und 300 Radierungen die weltweit grösste und berühmteste Rembrandt-Sammlung. Als Sohn eines Müllers 1606 in Leiden geboren, war Rembrandt von 1632 bis zu seinem Tod 1669 in Amsterdam tätig, wo er eine florierende Werkstatt führte. Durch die Ehe mit Saskia van Uylenburgh, Tochter eines wohlhabenden Patriziers, kam er zu Vermögen und gesellschaftlichem Ansehen. Er war ein Meister der Porträtkunst, die damals zwar nicht so angesehen war wie die Historienmalerei, dafür aber sehr lukrativ. Im Einfangen von Emotionen und der Lebendigkeit, die die Porträtierten bis heute ausstrahlen, ist Rembrandt einzigartig. Durch seine bewegte Biografie, vom gefeierten Jungstar zum mittellosen Pleitier am Ende seines Lebens, war ihm keine menschliche Regung fremd – ungeschönt und mitleidlos legt er dazu in seinen zahlreichen Selbstbildnissen Rechenschaft ab. Sein Leben war geprägt von tragischen Verlusten, dem frühen Tod seiner beiden Frauen, seiner Kinder – sein einziger Sohn Titus starb ein Jahr vor seinem Tod – und dem finanziellen Ruin. In der Dokumentation sind auch frühere Werke des Meisters zu sehen, darunter die berühmte «Nachtwache» und «Die Anatomie des Dr. Tulp». Schlichtweg grossartig sind die zahlreichen Nahaufnahmen der Gemälde Rembrandts, die seine unvergleichliche Maltechnik erst richtig zur Geltung bringen. Sie bieten einen speziellen Kunstgenuss.

 

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