La dolce vita
Regie: Federico Fellini
Darst.: Marcello Mastroianni, Anita Ekberg, Anouk Aimée, Yvonne Furneaux, Magali Noël, Alain Cuny u.a.
Marcello, Skandalreporter mit Schriftstellerambitionen, lässt sich auf der Suche nach den Geheimnissen der High Society durch das Nachtleben von Rom treiben und hat zum Leidwesen seiner Verlobten zahlreiche Liebschaften. Als ein enger Freund Selbstmord begeht, kommen ihm Zweifel an seinem Leben. «La dolce vita» wurde Fellinis grösster Erfolg und der Beginn seiner symbiotischen Zusammenarbeit mit Marcello Mastroianni. Kathrin Halter schreibt für das Stadtkino Basel: «Fellini benannte sein Alter Ego in ‹La dolce vita› nach seinem Hauptdarsteller. Damit verschmolz die Figur mit dem Schauspieler und prägte fortan Mastroiannis Bild als Mann. Sie brachte ihm Weltruhm und begründete seine lebenslange Zusammenarbeit und Freundschaft mit Fellini. Die Frage bleibt: Ist es nicht erstaunlich, dass ausgerechnet dieser passive, willensschwache Charakter Mastroianni den Ruf eines draufgängerischen Frauenhelden eintrug? Denn Fellinis Marcello ist ja mehr ein Verführter als ein Verführer. Unentschieden driftet der Partygänger von Frau zu Frau, ohne sich je ganz einzulassen. Bei aller Verzückung bleibt er unzugänglich, in seine melancholische Trägheit mischt sich unübersehbar Desinteresse. (…) Trotzdem muss man den Schwerenöter aus ‹La dolce vita› lieben. Denn da ist Mastroiannis Sanftmut, seine unvergleichliche, wehmütige Zärtlichkeit.»