Architektur im Film

Five Seasons: The Gardens of Piet Oudolf

US 2017, 75 min, DCP, O/d, ab 16 Jahren
Regie: Thomas Piper
Mitw.: Piet Oudolf

«Dieser faszinierende Dokumentarfilm beschreibt die Visionen des eigenwilligen Landschaftsgärtners und Gartengestalters Piet Oudolf in ihrer ganzen blühenden Pracht», schreibt Peter Bradshaw in The Guardian. Zu den bekanntesten Anlagen des 1944 geborenen Holländers gehört das High-Line-Projekt in New York, bei dem ein seit 1980 stillgelegtes Güterzugtrassee im Westen Manhattans zu einer wildnisartigen Parkanlage umgestaltet wurde und seitdem zu den grössten Besucherattraktionen New Yorks zählt. Piet Oudolf hat radikal neu definiert, was Gärten sein können: faszinierend wie abstrakte Kunst, mehr ortsspezifische Installationen als farblich-dekorative Blütenteppiche. Regisseur Thomas Piper, der sich vor allem durch seine Dokumentationen über zeitgenössische Kunst einen Namen machte, lernte Piet Oudolf nach den Dreharbeiten zu seinem Film über das bereits erwähnte High-Lane-Projekt kennen. Diese Begeisterung führte zum nächsten Filmprojekt «Five Seasons». Darin lässt der Filmemacher die Zuschauer teilhaben an Oudolfs kreativen Arbeitsprozessen, seiner Theorie der Schönheit sowie Überlegungen zu den ökologischen Auswirkungen seiner Arbeit. Seit 1982 lebt und arbeitet Piet Oudolf in Hummelo, einem kleinen Dorf im Osten der Niederlande, wo er einen eigenen Garten anlegte und mit seiner Frau Anja eine Gärtnerei für Staudenzucht betrieben hat. Er war Mitbegründer von Future Plants, einem Unternehmen, das sich auf die Auswahl, den Anbau, die Züchtung und den Schutz von Pflanzen für die Landschaftsgestaltung und den öffentlichen Raum spezialisiert hat. Zu seinen neueren Projekten gehören u.a. auch die Gartenanlagen der Galerie Hauser & Wirth in Somerset, die Oudolf als sein bisher bestes Werk betrachtet. Auch ist er erfolgreicher Autor zahlreicher Sachbücher zu Garten- und Landschaftsgestaltung. Sein Credo beschreibt er so: «Für mich geht es bei der Gartengestaltung nicht nur um Pflanzen, sondern um Emotionen, Atmosphäre, ein Gefühl der Besinnung. Man versucht, die Menschen mit dem, was man tut, zu bewegen. Wenn man sich das ansieht, geht es tiefer als das, was man sieht. Es erinnert einen an etwas in den Genen – die Natur oder die Sehnsucht nach der Natur.»

 

Am 18. Februar führt der Winterthurer Landschaftsarchitekt Matthias Krebs in den Film ein. Die Architekturfilmreihe findet in Zusammenarbeit mit dem Architektur Forum Ostschweiz statt.

 

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