Premierenfilm

Destroyer

US 2018, 121 min, DCP, E/d-f
Regie: Karyn Kusama
Darst.: Nicole Kidman, Toby Kebbell, Tatiana Maslany, Sebastian Stan, Scoot McNairy, Bradley Whitford, Toby Huss, James Jordan, Beau Knapp, Jade Pettyjohn u.a.

Die Kriminalbeamtin Erin Bell wurde in jungen Jahren ohne viel Erfahrung von ihren Vorgesetzten beauftragt, zusammen mit ihrem Lebenspartner in L.A. eine Gang, angeführt vom brutalen Bankräuber Silas, zu infiltrieren und unschädlich zu machen. Die Mission ging gründlich schief und Bell ist seit damals traumatisiert. Doch als sie 17 Jahre später, immer noch im L.A. Police Departement tätig, Hinweise erhält, dass Silas offenbar in die Stadt zurückgekehrt ist, setzt sie alles daran, den Gangster doch noch zur Strecke zu bringen – entgegen aller Warnungen. Die 1968 geborene Karyn Kusama hatte 2000 mit ihrem Erstling, dem Boxerinnendrama «Girlfight» mit Michelle Rodriguez in der Hauptrolle, in Sundance und Cannes einen Überraschungserfolg gefeiert. Mit ihren nachfolgenden Kinofilmen – dem Science Fiction «Aeon Flux» (2005) mit Charlize Theron und Frances McDormand und der Horror-Komödie «Jennifer’s Body» (2009) mit Megan Fox und Amanda Seyfried – bewies die Regisseurin ihre Fähigkeit, sich mühelos in den unterschiedlichsten Genres zu bewegen. Trotz Starbesetzung waren diese Filme in Schweizer Kinosälen nicht zu sehen. Nun ist die New Yorkerin mit asiatischen Wurzeln, die in jungen Jahren selbst Boxerin war, nach fast zwei Jahrzehnten Abwesenheit von hiesigen Leinwänden wieder zurück – mit einer Nicole Kidman, die alles gibt und in ihrer langen Karriere noch nie eine Figur verkörperte, die physisch und psychisch so schlimm zugerichtet wurde wie hier. Patrick Heidmann schrieb in epd film: «Karyn Kusama inszeniert einen modernen, aber klassischen L.A.-Noir-Film, wie er schmuddelig-brutaler nicht sein könnte. Zu zeigen, dass sich eine solche Geschichte auch mit einer Frau statt eines Mannes erzählen lässt, sei ihr Ziel gewesen, erklärte sie kürzlich, und natürlich funktioniert der Rollenwechsel reibungslos. In Sachen Austeilen und Einstecken hält Kidman in einer wortkargen und körperlichen, von traumatischen Erfahrungen gezeichneten Performance locker mit den sonst üblichen, männlichen Protagonisten mit. (…) Neben Kusamas Gespür für Atmosphäre und einem faszinierenden L.A.-Bild ist es Kidmans vollem Einsatz zu verdanken, mit dem sie sich auf diese neue schauspielerische Herausforderung stürzt und die den ganzen Film trägt, dass ‹Destroyer› echte Dringlichkeit entwickelt.»    

 

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