Premierenfilm

Eva Hesse

DE/US 2016, 108 min, DCP, O/d
Regie: Marcie Begleiter
Mitw.: Selma Blair, Bob Balaban, Patrick Kennedy, Julia-Maria Köhler, Ernst-August Schepmann, Michael Che Koch, Tom Doyle, Werner Nekes u.a.

Eva Hesse gehört trotz ihrer kurzen Schaffensphase – sie starb mit nur 34 Jahren an einem Hirntumor – zu den wichtigsten Kunstschaffenden der Sechziger- und Siebzigerjahre. Mit ihren Skulpturen aus Latex, Glasfaser und Polyesterharz hat sie ein faszinierendes und höchst eigenständiges Werk geschaffen, das die Kunstgeschichte nachhaltig beeinflusste. Als Kind flüchtete sie mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester aus Nazideutschland in die USA, wo sie Design und Kunst studierte und sich in Kürze einen führenden Platz in der internationalen Kunstszene erarbeitete. Marcie Begleiter, Professorin am Art Center of Design in Los Angeles und Dozentin an der Filmschule Köln, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Eva Hesse. Mit ihr teilt sie die deutsch-jüdischen Wurzeln, die Erfahrung des Schritts aus den USA zurück ins Land der Eltern und den Kampf um Anerkennung in einer männerdominierten Branche. «Die Stärke des Films speist sich natürlich auch aus Eva Hesses Kunst, die Begleiter begeistert. Mit Neugierde versucht sie, der Frage auf den Grund zu gehen, wie die Künstlerin ihre ebenso eigenständige wie merkwürdige Formensprache entwickelte. Im Zeitraffer durchlief Hesse ihre künstlerische Entwicklung, die mit dem abstrakten Expressionismus begann, sie dann zu einer Art Surrealismus brachte und schliesslich zu einer Vertreterin des Minimalismus werden liess. (…) Zu den Höhepunkten des Films zählt einer der selten gewordenen Auftritte der Kunstkritikerin Lucy Lippard, die in den Sechzigerjahren auch Hesses Werdegang schreibend begleitete. Und wem Sol LeWitts Werk manchmal zu trocken ist, der kann ihn in diesem Film als einen überraschend lustigen, liebevollen und grosszügigen Postkartenschreiber entdecken. Vieles von dem, was er seiner Künstlerfreundin Eva Hesse riet, taugt auch für andere Lebenslagen: ‹DO IT!›.» Julia Voss, FAZ

 

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