It's All About Time

Twelve Monkeys

US 1995, 130 Min., DCP, E/d, ab 16 Jahren
Regie: Terry Gilliam
Darst.: Bruce Willis, Madeleine Stowe, Brad Pitt, Joseph Melito, Jon Seda, Michael Chance, Vernon Campbell, H. Michael Walls, Bob Adrian, Christopher Plummer u.a.

Im Jahr 2035 hat die Tierwelt die verlassenen Städte zurückerobert, seit eine Virusepidemie 1997 nahezu die gesamte Menschheit auslöschte und die Erdoberfläche für sie unbewohnbar wurde. Die wenigen Überlebenden hausen in düsteren Katakomben in einer Art faschistoidem Staat, der von einer Gruppe Wissenschaftler:innen gelenkt wird. Um dem Ursprung des Virus auf die Spur zu kommen, schicken diese immer wieder «Freiwillige», die Informationen sammeln sollen, auf Zeitreise in die Vergangenheit. Der Schwerkriminelle James Cole ist ihr neuer Auserwählter. Doch statt im Jahr der Katastrophe landet er zunächst sechs Jahre zu früh und wird aufgrund seiner wirren Prophezeiungen in eine Irrenanstalt eingewiesen, wo er die Psychiaterin Dr. Kathryn Railly und den jungen Patienten Jeffrey Goines, Sohn eines angesehenen Virologen, kennenlernt. Beiden begegnet er wieder, als er erst beim dritten Anlauf schliesslich im richtigen Jahr ankommt. Jeffrey ist inzwischen aus der Psychiatrie entlassen und der Anführer der ominösen Armee der Twelve Monkeys, die für die Auslösung der Pandemie verantwortlich sein soll. Zusammen mit Kathryn versucht Cole, ihn zu stoppen. Doch mittlerweile durch die Zeitreisen verwirrt und von Flashbacks aus seiner Kindheit geplagt, beginnt er langsam an seinem Verstand zu zweifeln … Mit den brillant gegen ihr Image besetzten Hollywoodgrössen Bruce Willis und Brad Pitt gelang Terry Gilliam ein so intelligenter wie beklemmender Endzeitthriller, ein apokalyptischer Fiebertraum, der schnell zum Kultfilm avancieren sollte und in der heutigen Zeit aktueller denn je scheint. Tom Charity schreibt im Time Out Film Guide: «Cole ist wie eine hilflose Kassandra. Fixiert auf ein Bild aus seiner Vergangenheit, hofft er gegen jede Hoffnung, er möge tatsächlich verrückt sein … Der Film ist ein schreckliches Chaos, aber ein schrecklich schönes, zartes Chaos. Das Drehbuch basiert auf dem Kurzfilm ‹La Jetée› von Chris Marker aus dem Jahr 1962, kreist aber schon bald um dringlichere Obsessionen der Jahrtausendwende (Wahnsinn, Chaos und Umweltkatastrophen), bevor er im Finale zu einer schwindelerregenden Hitchcock’schen Achterbahnfahrt mutiert. Dabei verleiht Gilliam der Geschichte seine ganz eigene, verrückte Poesie.»

 

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