Easy Rider
Regie: Dennis Hopper
Darst.: Peter Fonda, Dennis Hopper, Jack Nicholson, Antonio Mendoza, Phil Spector, Mac Mashourian, Warren Finnerty, Luke Askew, Luana Anders, Sabrina Scharf u.a.
Die Motorradfahrer Wyatt und Billy haben sich in Mexiko eine grössere Menge Kokain beschafft, erfolgreich über die Grenze in die USA geschmuggelt und verkauft. Das Ziel ihrer weiten Reise ist der Mardi-Gras-Karneval in New Orleans; dort wollen sie mit dem Erlös aus ihrem Drogendeal ordentlich auf den Putz hauen. Unterwegs gabeln sie einen Hippie auf, der sie in seine Kommune einlädt. Später landen sie im Knast, aus dem sie ein versoffener junger Anwalt, der dort ebenfalls kurzzeitig einsitzt, wieder freibekommt. Die Reise der langhaarigen Abenteurer auf den fantasievoll gestalteten, bemalten Bikes kann weitergehen – durch ein Amerika, dessen sesshafte Gesellschaft den vagabundierenden schrägen Vögeln immer feindseliger begegnet. Das mit einem Budget von nur 400’000 Dollar von Peter Fonda produzierte Roadmovie unter der Regie von Dennis Hopper – der bis anhin nur als Schauspieler bekannt war und hier, wie Fonda auch, eine der beiden Hauptrollen spielt – wurde zu einem Schlüsselfilm von New Hollywood. Während Fonda und Hopper sich in Hollywood bereits etabliert hatten, bedeutete «Easy Rider» für den Co-Produzenten Jack Nicholson, der auch den Anwalt aus der Ausnüchterungszelle spielt, den endgültigen Durchbruch. Trotz seiner experimentellen Machart und dem Verzicht auf einen linear erzählten Plot, wiederholt unterbrochen von den Drogenerfahrungen der Protagonisten, wurde der Film ein Riesenerfolg und spielte über 20 Millionen Dollar ein. Weltweit wurde das Roadmovie mit seinem treibenden Soundtrack, der unter anderem Songs von Steppenwolf, The Byrds, Jimi Hendrix und anderen musikalischen Ikonen der Flower-Power-Ära umfasst, zum Inbegriff von Freiheit und Abenteuer auf zwei Rädern. Gleichzeitig ist «Easy Rider» aber auch ein Abgesang auf das «Peace and Love» der Hippie-Bewegung. Roger Ebert schreibt in der Chicago Sun-Times: «Es war unvermeidlich, dass eines Tages ein grosser Film erscheinen würde, der das Motorrad-Genre in der Weise verwenden würde wie die grossen Western: als allgemein verständliche, genuin amerikanische Kunstform. ‹Easy Rider› ist der Bild gewordene Ausdruck dieser Kunst.»