Tot ziens

Regie: Heddy Honigmann, NL 1995, 114 min, O/d.
Jan und Laura begegnen sich eines schönen Wintertages auf der Eislaufbahn, verstehen sich auf Anhieb und verbringen die Nacht zusammen. Die Leichtigkeit, mit der sich die beiden auf einander einlassen, verliert sich schnell, als Jan Laura eröffnet, dass er glücklich verheiratet ist. Der Film konzentriert sich auf die Begegnungen, die Körper, die Leidenschaft und die Verzweiflung: Lauras Verzweiflung, weil sich ihr Liebhaber nicht für sie entscheidet; Jans Verzweiflung, weil er beide Frauen gleichzeitig liebt und keine von ihnen verlieren will. Das Herz folgt Gesetzen, die die Vernunft übersieht… «Tot ziens» ist ein Kammerstück der Liebe. Mit bestechender Wahrhaftigkeit verleiht Heddy Honigmann den quälenden wie beglückenden Momenten einer leidenschaftlichen Liebe absolute Glaubwürdigkeit. Die Regisseurin und ihre mutige Hauptdarstellerin Johanna ter Steege harmonieren so perfekt, dass selbst intimste Momente weder peinlich noch voyeuristisch wirken. «Überragend: Tot ziens. In souveräner Verknappung fokussiert die Dreiecksstudie auf das schmerzhafte Glück eines Liebespaares. Die ganze schwebende Choreographie des Verlangens wird derart souverän in Szene gesetzt, dass man die Virtuosität der Inszenierung gar nicht wahrnimmt. Sondern bloss denkt: Genau so ist's, genau so ist's gewesen.» Tages-Anzeiger