
Rain
Regie: Christine Jeffs, NZL 2001, 92 min, E/d-f.
Die 13-jährige Janey verbringt den Sommer 1972 mit ihrer Familie an der paradiesischen Küste Neuseelands. Tagsüber tollt das Mädchen mit ihrem jüngeren Bruder Jim am Strand herum, während die Eltern bei ein paar Cocktails relaxen. Nachts beobachten die Kinder, wie die Erwachsenen die beschwingte Atmosphäre des Sommers in ausgelassenen Partys feiern. Unbemerkt von ihren Eltern wandelt sich Janey zur Frau. Neugierig beobachtet sie die Spiele der Erwachsenen, doch was sie sieht, führt bei ihr zunehmend zu Irritationen. Die Signale, die ihre liebeshungrige Mutter Kate versendet, sind ebenso eindeutig wie der Umstand, dass sie nicht an ihren Ehemann Ed gerichtet sind. Im attraktiven Lebenskünstler und Fotografen Cady findet der gelangweilte Sex-Appeal der Mutter ein geeignetes Ziel. Janey reagiert auf den offenen Affront der Mutter mit einer erotischen Kampfansage. Ohne genau zu wissen, worauf sie sich einlässt, beginnt sie ihrerseits den Fremden zu bezirzen. Stimmungsstark, hinreissend fotografiert und voller Spannung markiert «Rain» das fulminante Regiedebüt der Neuseeländerin Christine Jeffs. Angesiedelt in atemberaubender Landschaft und unterlegt von einem herrlich nostalgischen Soundtrack des neuseeländischen Starmusikers Neil Finn ist das Werk eine spannende «Coming of Age»-Story, die an die frühen Werke von Jane Campion erinnert.