
Michel in der Suppenschüssel
Regie: Olle Hellbom, SVE 1971, 95 min, D.
Eigentlich will Michel ja gar nichts anstellen, aber was immer er auch tut, es wird immer ein Streich daraus. Zum Beispiel, wenn er in der Küche eine Ratte fängt – dann gerät bestimmt Vaters Zeh in die Falle. Oder die Sache mit der Suppenschüssel, aus der Michel nur eben mal den letzten Rest lecken will – und schwupps, schon hängt er fest und muss mit der Schüssel auf dem Kopf zum Arzt. Nach jedem Streich kommt Michel in den Tischlerschuppen. Der hat zwei Riegel – einen innen für Michel, damit ihn sein Vater nicht herausholen kann, bevor er sich wieder beruhigt hat und einen für aussen, damit Michel nicht herauskommt, bevor er über alles nachgedacht hat. Zeit zum Nachdenken hat Michel viel, und damit ihm nicht langweilig wird, schnitzt er Männchen. Er hat schon eine hübsche Sammlung zusammen.
Olle Holbom hat Astrid Lindgrens berühmtes Kinderbuch um die heiteren Streiche des kleinen Lausejungen verfilmt. Immer dieser Michel, seufzen die Bewohner des hübschen Dörfchens, wenn er wieder etwas angestellt hat. Richtig böse sein, können sie ihm nicht. Michel war übrigens auch Astrid Lindgrens Lieblingsfigur, den sie wie ein eigenes Kind mochte.