Dshamilja

Regie: Irina Poplawskaja, RUS 1969, 83 min, O/d-f.
Tschingis Aitmatovs berühmte Erzählung, die der Autor selbst zum Drehbuch umarbeitete, spielt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in einem kleinen Dorf im Nordosten Kirgisiens. Der 15-jährige Said erzählt die Geschichte seiner jungen, verheirateten Schwägerin Dshamilja und des früheren Soldaten Danijar. Said erzählt mit den Augen eines Kindes, das noch nichts von der Liebe weiss, aber zu verstehen beginnt, was die beiden verbindet. Während der ungeliebte Ehemann Sadyk in der Sowjetarmee dient, lernt die selbstbewusste, lebensfrohe Dshamilja den scheuen, träumerischen Frontheimkehrer Danijar kennen und lieben. Aus Liebe zu Danijar sagt sich Dshamilja von ihrem Heimatort und den alten Traditionen los und zieht mit ihm in die Ferne. Irina Poplawskajas Verfilmung arbeitet sorgfältig Dshamiljas Schlüsselmomente heraus und lässt die ZuschauerInnen ihr inneres Ringen nachempfinden. «Dshamilja» fasziniert durch seine poetische Umsetzung, die eindrucksvolle Hauptdarstellerin, die melancholischen kirgisischen Melodien und die lyrische Intensität der Kamera, die die endlosen Weiten der grandiosen Landschaft meisterhaft einfängt.