The Hypnosis
Regie: Ernst De Geer
Darst.: Asta Kamma August, Herbert Nordrum, Andrea Edwards, David Fukamachi Regnfors, Moa Niklasson, Simon Rajala, Aviva Wrede, Alexandra Zetterberg, Julien Combes u.a.
Vera und André führen eine liebevoll-verspielte Beziehung und arbeiten auch beruflich zusammen. Das junge schwedische Paar hat eine App entwickelt, die die reproduktive Gesundheit von Frauen in Entwicklungsländern verbessern soll. Zu ihrem grossen Glück haben sie die Chance bekommen, an einem Start-up-Workshop teilzunehmen, bei dem junge Unternehmer:innen ihre vielversprechenden Produkte vor potenziellen Investor:innen präsentieren dürfen. Kurz davor sucht Vera eine Hypnosetherapeutin auf, um endlich mit dem Rauchen aufzuhören. André ist skeptisch und tut dies als Hokuspokus ab. Die Sitzung bringt denn auch nicht die erhoffte Wirkung, stattdessen macht sich bald ein aussergewöhnlicher Nebeneffekt bemerkbar: Vera beginnt, all ihre sozialen Hemmungen zu verlieren. Mit ihrer neu gewonnenen Gelassenheit und Authentizität kommt sie bei den anderen Workshop-Teilnehmer:innen zunächst gut an. Aber bald schon bringt ihr zunehmend merkwürdiges Verhalten André in Bedrängnis … Getragen von zwei grossartigen Hauptdarsteller:innen, gespickt mit absurder Situationskomik und messerscharfen Dialogen, gelingt dem schwedischen Regisseur Ernst De Geer in seinem Spielfilmdebüt eine einzigartige Mischung aus Zeitgeist-Satire und cleverer Beziehungskomödie, die nach ihrer Weltpremiere im vergangenen Jahr am Karlovy Vary International Film Festival begeistert mit den Filmen der Neuen Griechischen Welle und «Toni Erdmann» verglichen wurde. «The Hypnosis» nimmt eine individualistische Gesellschaft auf den Arm, die vorgibt, Selbstverwirklichung und Authentizität zu fördern, in der aber wenig Platz für Kompromisse bleibt, wenn sich jemand tatsächlich ausserhalb der konventionellen Normen bewegt. Oder in den Worten von Ernst De Geer: «Ich wollte ein Paar darstellen, das wirklich dazugehören möchte, und was passiert, wenn einer von ihnen aufhört, das zu wollen. Der Film entspringt meinen eigenen Gefühlen der Unbehaglichkeit und beinahe fremdschämenden Situationen in sozialen Zusammenkünften. Ich wollte erforschen, wie das eine romantische Beziehung beeinflussen könnte. Gleichzeitig wollte ich Fragen dazu aufwerfen, was es wirklich bedeutet, ‹sich selbst zu sein›, und mit der Idee spielen, wie lästig eine Person sein könnte, die ‹mehr sich selbst ist›.»