Robot Dreams
Regie: Pablo Berger
Der Hund Dog Varon lebt in einer kleinen Wohnung im East Village von Manhattan. Er sehnt sich nach einem Freund, damit er nicht mehr allein vor dem Fernseher sitzen und Makkaroni aus der Mikrowelle essen muss. Eines Tages sieht der einsame Hund eine TV-Werbung über einen Roboter, der als Gefährte angeboten wird. Er bestellt ihn, baut seinen Kameraden zusammen, und ab da gehören Dogs einsame Tage und Abende der Vergangenheit an. Dog und sein neugieriger, freundlicher Roboterkumpel erkunden gemeinsam die Stadt, essen Pizza und gehen Rollschuhlaufen im Central Park. Auf einen gemeinsamen Besuch am Strand folgt jedoch das grosse Drama: Robot hat einen Defekt, Dog muss ihn zurücklassen und will ihn am nächsten Tag reparieren. Da ist jedoch der Strand bereits geschlossen – bis zur neuen Saison im nächsten Jahr. Während Robot am verlassenen Strand vom Wiedersehen mit seinem Besitzer träumt, versucht Dog die Zeit der Trennung so gut wie möglich allein zu überstehen. «Robot Dreams» ist eine berührende Tragikomödie über Freundschaft und von einer Wärme, Menschlichkeit und Originalität, die einen sofort einnehmen. Beruhend auf der gleichnamigen Graphic Novel der US-Illustratorin Sara Varon, erweckt der spanische Regisseur Pablo Berger («Blancanieves») ihre Zeichnungen im Stil der «Ligne claire» auf unwiderstehliche Weise zum Leben. Ohne Dialoge, aber voller Liebe für Details, ist «Robot Dreams» eine Liebeserklärung an New York und die 1980er-Jahre, ebenso wie an die kuriose Welt von Sara Varon, in der nur Tiere und keine Menschen leben. Die hinreissende Fabel sprüht vor Witz, Charme und visuellen Ideen und wurde am renommierten Animationsfestival in Annecy verdientermassen mit dem Europäischen Filmpreis für den Besten Animationsfilm ausgezeichnet. Cristina Álvarez López schreibt im Viennale-Programm: «‹Robot Dreams› gleicht einer existenziellen Fabel, in der jeder Figur vorbehaltlos Menschlichkeit zugestanden wird – unabhängig von ihrer Gestalt, Natur oder Herkunft. Mit einem Ton, der Wärme, Hoffnung, Melancholie und Wehmut mischt, lässt uns ‹Robot Dreams› über die Wendungen im Leben nachdenken, über die Unfälle, die wir nicht kontrollieren können, und über die gefundenen und verlorenen Kameraden.»