Las Toreras

CH 2023, 101 Min., DCP, O/d, ab 14 Jahren
Regie: Jackie Brutsche
Mitw.: Jackie Brutsche, Paul Brutsche, Juan Pablo Brutsche, Carla Brutsche, Berthe Stark, Angel Andrés, Eloisa Andrés-Sanchez, Juan José Andrés u.a.

Trotz einer schwierigen Kindheit hat Jackie Brutsche als Künstlerin ihr Glück gefunden. Als sie von der düsteren Vergangenheit eingeholt wird, macht sie sich mit der von ihr verkörperten Kunstfigur Jack Torera auf den Weg, um der tragischen Geschichte ihrer psychisch kranken Mutter auf den Grund zu gehen, die ihre Kunst inspiriert, aber die Familien in der Schweiz und in Spanien entzweit hat. In vielen, oft emotionalen Interviews und durch das Studium von Texten und Zeichnungen der Mutter, die sich vor über 30 Jahren das Leben nahm, versucht die Filmemacherin, sich einen Einblick in deren Gefühlswelt zu verschaffen. Die Gespräche mit den Schweizer und spanischen Familienmitgliedern fördern Überraschendes zutage. «Las Toreras» ist ein Film über Versöhnung, den Mut und die Kraft, sich familiären Tabus zu stellen. Jackie Brutsche hat an der Zürcher Hochschule der Künste mit den Studiengängen Modedesign (2001) und Film (2006) abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Musikerin, Filmemacherin, Performerin und Künstlerin. Mit ihrer Band The Jackets tourt sie durch Europa und ist immer wieder für Theater- und Filmproduktionen tätig. Nach mehreren Kurzfilmen ist «Las Toreras» ihr erster Langfilm, bei dem sie für Drehbuch, Regie, Schnitt, Ausstattung und Kostüme verantwortlich zeichnet und – wie in anderen Projekten – mit der von ihr verkörperten Kunstfigur Jack Torera arbeitet. Am diesjährigen Zurich Film Festival war die bewegende Spurensuche im Fokus Wettbewerb zu sehen und wurde mit dem Kritikerpreis Emerging Swiss Talent Award sowie dem Filmpreis der Zürcher Kirchen ausgezeichnet. Die Jury begründet ihren Entscheid wie folgt: «‹Las Toreras› ist ein Film, der hineinzieht und theatralische Heldinnenreise, Maskenspiel, Dokumentation und Symbolik verbindet. Die Künstlerin Jackie Brutsche bringt Licht in ein dunkles Kapitel ihrer eigenen Familiengeschichte. Dabei entfaltet sich eine Transformation von Trauer und Schuldzuweisung in Verständnis und Versöhnung.»

 

Die Premiere am 21. November findet in Anwesenheit der Regisseurin Jackie Brutsche statt. Das Gespräch führt die Radiojournalistin und Musikerin Gisela Feuz.