Nyad

US 2023, 121 Min., DCP, E/d-f, ab 16 Jahren
Regie: Jimmy Chin, Elizabeth Chai Vasarhelyi
Darst.: Annette Bening, Jodie Foster, Rhys Ifans, Anna Harriette Pittman, Luke Cosgrove, Karly Rothenberg, Eric T. Miller, Garland Scott, Jeena Yi, Johnny Solo u.a.

Auch im fortgeschrittenen Alter von 60 Jahren hat die US-amerikanische Langstreckenschwimmerin Diana Nyad ihren Lebenstraum nie aus den Augen verloren: als erster Mensch die 177 Kilometer lange Meerenge von Kuba nach Florida zu durchschwimmen. Mit 28 Jahren hatte sie ihren ersten Versuch unternommen, geschützt von einem Haifischgitter – und scheiterte. Nun will sie es nochmals wissen und beginnt zu trainieren, unterstützt von ihrer langjährigen Partnerin Bonnie Stoll und dem Navigator John Bartlett, der die Route festlegt. Nebst der physischen Herausforderung birgt das waghalsige Unterfangen zahlreiche Gefahren: Haifische, giftige Quallen, dazu Strömungen und gefährliche Winde. Doch weder die vier gescheiterten Versuche noch ihr Alter halten Diana davon ab, die Strecke erneut in Angriff zu nehmen. Basierend auf Diana Nyads (*1949) Autobiografie Find a Way erzählen die Oscarpreisträger:innen Elizabeth Chai Vasarhelyi und Jimmy Chin («Free Solo») in ihrem ersten Spielfilm die mitreissende Geschichte einer willensstarken Sportlerin, der es mit 64 Jahren tatsächlich gelang, die Strecke von Havanna nach Key West in 53 Stunden und ohne Haigitter zu durchschwimmen. «Nyad» feierte seine Weltpremiere am Filmfestival von Telluride (Colorado) und war als Europapremiere am Zurich Film Festival zu sehen. Grossartig verkörpert Annette Bening («20th Century Women») die Extremschwimmerin, deren Obsession für ihr Begleitteam zeitweise nur schwer auszuhalten war. Die heute 65-jährige Schauspielerin hat für ihre Rolle ein Jahr lang trainiert und gilt als eine der Favoritinnen für die kommende Oscarverleihung, nachdem sie vier Mal leer ausging. An ihrer Seite und ebenso beeindruckend sind Jodie Foster und Rhys Ifans («Notting Hill») als ihre treuen Weggefährt:innen Bonnie Stoll und John Bartlett zu sehen. Tegan Vevers schreibt im Programm des London Film Festival: «‹Nyad› ist ein Biopic der Extraklasse: mitreissend, kraftvoll, inspirierend und absolut authentisch. (…) Heutzutage sind Filme mit älteren, weiblichen Protagonistinnen selten, umso mehr gilt es, diese grossartige filmische Hommage an eine queere Sportlerin in ihren Sechzigern zu feiern.»