Slogan

FR 1969, 90 Min., Digital SD, F/d, ab 16 Jahren
Regie: Pierre Grimblat
Darst.: Serge Gainsbourg, Jane Birkin, Andréa Parisy, Daniel Gélin, Henri-Jacques Huet, Juliet Berto, Pierre Doris, Gilles Millinaire, Marie-Christine Boulard, Kate Barry u.a.

Der erfolgsverwöhnte Pariser Werbefilmer Serge Fabergé weilt gerade in Venedig, wo er beim Internationalen Werbefilm-Festival erneut mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wird. Er träumt davon, endlich seinen ersten Spielfilm zu realisieren, als er der bezaubernden jungen Britin Evelyne begegnet und sie stante pede als neues Objekt seiner Begierde identifiziert. Der verheiratete, rund vierzigjährige Schwerenöter, der von seiner schönen Frau Françoise an der sprichwörtlichen langen Leine gehalten wird, hat einen regen Bedarf an wechselnden Affären mit jungen Frauen, um seinem Alter zu entfliehen. Doch die turbulente Amour fou, in die er sich mit der halb so alten Evelyne stürzt, wird bald so leidenschaftlich, dass er ernsthaft überlegt, Frau und kleine Tochter zu verlassen und mit seiner jungen Geliebten zusammenzuleben, die sich aus einer grossen Leere und Langeweile heraus heftig ein Kind von ihm wünscht … Regisseur Pierre Grimblat, ein erfolgreicher französischer Werbefilmer, plagte ein schrecklicher Kummer um eine gescheiterte Liebe, als sein Freund François Truffaut ihm riet, den Schmerz in seinem ersten Spielfilm zu verarbeiten. Für sein Alter Ego kam für Grimblat schlicht nur Serge Gainsbourg infrage, dem die Rolle des so exzentrischen wie melancholischen Herzensbrechers auf den Leib geschrieben ist. Für die Rolle der Evelyne hingegen musste er lange suchen, ehe er aus London mit der blutjungen Jane Birkin zurückkam – sehr zur Unbill von Gainsbourg, der die unerfahrene Britin, die kein Französisch sprach, anfänglich leidenschaftlich ablehnte. Bis Grimblat nach den ersten unerquicklichen Drehtagen beide zu einem abendlichen Arbeitsgespräch in ein Restaurant einlud – und selbst nicht erschien. Das war der Beginn einer legendären Liebe … «Dass dieser Film kein Meisterwerk ist, macht überhaupt nichts. Er transportiert den Geist der Swinging Sixties trotzdem auf die charmanteste Art und Weise und zeigt, wie das Traumpaar zusammenkam. Dass es zwischen den beiden Hauptdarstellern richtig gefunkt hat und Serge dem Lächeln von Jane (ach ja, diese kokette Zahnlücke!) erlegen ist, sieht man besonders in den Naheinstellungen, die Regisseur Pierre Grimblat konsequent als Stilmittel wählte», schwärmt Manfred Prescher auf evolver.at.