
Jeanne du Barry
Regie: Maïwenn
Darst.: Maïwenn, Johnny Depp, Benjamin Lavernhe, Melvil Poupaud, Robin Renucci, Pierre Richard, Marianne Basler, Pascal Greggory, Diego Le Fur, India Hair u.a.
Als uneheliche Tochter einer Köchin wächst Jeanne Vaubernier im Frankreich des 18. Jahrhunderts im Haus des Dienstherrn ihrer Mutter auf, der sich, entzückt von dem bezaubernden Mädchen, um ihre Erziehung kümmert. Schnell lernt die bildungshungrige, kluge Jeanne, dass ihr zum sozialen Aufstieg nur der Weg des Kurtisanentums bleibt, und nutzt geschickt ihre betörenden Reize, um ihren bescheidenen Verhältnissen zu entkommen. Sie wird die Geliebte des Grafen du Barry, der ihre Liebesdienste für seine Zwecke zu nutzen weiss und alsbald ein Treffen mit dem König arrangiert, das seine Erwartungen weit übersteigt: Zwischen Ludwig XV. und Jeanne entbrennt nicht nur eine leidenschaftliche Liebe auf den ersten Blick. Angetan von ihrer selbstbewussten Natürlichkeit und ihrem schalkhaften Charme blüht der alte König in den Armen seiner neuen Mätresse auf und ernennt sie zu seiner offiziellen Favoritin. Gegen alle Regeln des Anstands und der Etikette zieht Jeanne nach Versailles, wo ihre Ankunft den gesamten Hof skandalisiert … Fasziniert von der letzten Mätresse Ludwigs XV., seit sie sie in Sophia Coppolas «Marie Antoinette» von Asia Argento als bösartige Intrigantin verkörpert sah, begann Maïwenn zu recherchieren und fand heraus, dass diese Jeanne du Barry ganz anders war: lebenslustig, liebevoll, loyal. Mit einem so opulenten wie schwungvollen Historiendrama, dessen Weltpremiere dieses Jahr in Cannes vom Rummel um das kontrovers diskutierte Comeback von Johnny Depp in der Rolle des Königs überschattet wurde, setzt sie ihr nun ein Denkmal in ganz anderer Tonlage. Olivier Pélisson schreibt im Filmmagazin Bande à part: «Dies ist die Geschichte einer Begegnung. Maïwenn und Jeanne du Barry. Zwei ungewöhnliche Frauen für einen starken Film. (…) Als Regisseurin und Hauptdarstellerin trägt Maïwenn den Film – und der Puls schlägt. Die Rolle der du Barry passt ihr wie ein Handschuh. Leidenschaftlich, neugierig und eine gute Beobachterin, weiss die Favoritin des Königs ihre Vorliebe für Literatur und Worte zu nutzen, um ihren Weg in einer patriarchalen Welt zu finden. Maïwenn verleiht ihr als eigenwillige Schöpferin ihr Temperament und ihre Frechheit und zehrt von ihrem aussergewöhnlichen Schicksal.»