
Tokyo Stories
Regie: David Bickerstaff
Mitw.: Clare Pollard, Lena Fritsch, Moriyama Daidō, Mohri Yukō, Enrico Isamu Oyama, Michael Hoppen, Alexander Sturgis, Tanaami Keiichi, Hosoe Eiko, Ninagawa Mika u.a.
Mit «Tokyo Stories» geht die Reihe «Exhibition on Screen» neue Wege und taucht mitten in eine der aufregendsten und faszinierendsten Städte der Welt ein. Der Dokumentation zugrunde liegt die erfolgreiche Ausstellung «Tokyo: Art & Photography» des Ashmolean Museums Oxford von Juli 2021 bis Januar 2022 mit Beständen aus der Sammlung, Leihgaben aus Japan sowie Neuerwerbungen zeitgenössischer Künstler:innen, die auch ein junges und diverses Publikum ins Museum lockte. «Tokyo Stories» gibt einen Überblick über vier Jahrhunderte japanischer Kunst, von Artefakten Anfang des 17. Jahrhunderts über die Holzschnitte Hokusais und Hiroshiges, der Pop-Art des 20. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischer Fotografie, Mangas und der aktuellen Street-Art-Bewegung mit ihren Performances und schrillen Events. Die Beiträge der Kurator:innen geben Einblicke in die bewegte Geschichte der Stadt, der Schwerpunkt aber liegt auf der aktuellen Kunstszene, den Interviews mit zeitgenössischen Künstler:innen, die die pulsierende Energie dieser Metropole, die sich immer wieder neu erfunden hat, spürbar machen. So hat der japanische Altmeister der Pop-Art, Keiichi Tanaami, als Kind die Bombardierung Tokios erlebt, was in seinen grossformatigen, knallfarbigen Bildern zum Ausdruck kommt. Die Installationskünstlerin Mohri Yukō arbeitet mit Alltagsobjekten, inspiriert von den zahlreichen, durch die vielen Erdbewegungen bedingten Baustellen in der Tokioter Untergrundbahn. Der Street-Art-Künstler Enrico Isamu Oyama setzt seine dynamischen Schwarz-Weiss-Akzente überall ins Stadtbild, während Moriyama Daidō, einer der bedeutendsten Fotografen Japans, sich weitgehend auf einen einzigen Stadtteil konzentriert. Im Gegensatz dazu stehen die bunten Welten der Fotokünstlerin Ninagawa Mika und die abgedrehten Performances des schrägen Kollektivs Chim-Pom. Spektakuläre Aufnahmen von architektonischen Stadtlandschaften und dem pulsierenden Leben in der Megacity runden «Tokyo Stories» ab. Andrew Pulver schreibt in The Guardian: «Eine aufregende Begegnung mit einer der grossen Kunstmetropolen der Welt.»