Past Lives

US/KR 2023, 106 Min., DCP, E/d-f, ab 12 Jahren
Regie: Celine Song
Darst.: Greta Lee, Teo Yoo, John Magaro, Moon Seung-ah, Leem Seung-min, Ji Hye Yoon, Won Young Choi, Ahn Min-Young, Seo Yeon-Woo, Kiha Chang, Shin Hee-Chul u.a.

Nora und Hae Sung waren als Kinder innig befreundet und wurden auseinandergerissen, als Noras Familie aus Südkorea auswanderte. Zwölf Jahre später, Nora arbeitet inzwischen als junge Dramatikerin in New York, finden sie sich zwar über das Internet wieder und die alte Verbundenheit aus Kindheitstagen ist in ihren täglichen Videochats sofort wieder da. Doch ein persönliches Wiedersehen scheint so bald nicht absehbar – und dann lernt Nora in Montauk bei einem Workshop für Schriftsteller:innen den Kollegen Arthur kennen. Als sich Hae Sung wiederum zwölf Jahre später aufmacht, um Nora endlich in New York zu besuchen, ist sie inzwischen glücklich mit Arthur verheiratet … Mit feinem Gespür für ihre Figuren und hinreissend trockenem Humor erzählt Celine Song in ihrem autobiografisch gefärbten Debüt eine aussergewöhnliche Dreiecksgeschichte und konfrontiert ihre charmanten Protagonist:innen mit Fragen um Schicksal und Liebe und um die Entscheidungen, die ein Leben ausmachen. Herausgekommen ist «einer der wahrhaftigsten, erwachsensten, ehrlichsten, berührendsten, klarsichtigsten und klügsten Romantikfilme überhaupt», wie Björn Becher auf Filmstarts.de jubelt und «Past Lives» mit einer «verdichteten Version von Richard Linklaters meisterhafter ‹Before›-Trilogie» vergleicht. Auch Michael Sennhauser ist in seinem Filmblog voll des Lobes: «Es sind vor allem grossartig ehrlich geschriebene Dialogszenen, welche diesen Film zu einem aussergewöhnlichen Vergnügen machen. Wenn Nora und Arthur im Bett rund um seine Eifersucht auf den Kindheitsgefährten seiner Frau herumreden, ist das schmerzlich, witzig, stark und in keiner Sekunde künstlich. Da reden tatsächlich zwei Menschen ehrlich miteinander. Und die Szene, in der die drei schliesslich an der Bar sitzen, sich auf Englisch und Koreanisch austauschen, wobei nicht immer jeder alles versteht, die ist ein kleines Lehrstück in Filmschnitt und Szeneneinteilung. Wen die Kamera gemeinsam erfasst, aus welchem Winkel, von wo her auf wen gegengeschnitten wird, wer gerade aussen vor bleibt und wer mit wem für ein paar Sekunden im vollen Einklang schwebt, das ist ein Kabinettstück dramatischer Intimität.»