Fire of Love

US/CA 2022, 98 Min., DCP, E/d, ab 12 Jahren
Regie: Sara Dosa
Mitw.: Miranda July, Katia Krafft, Maurice Krafft u.a.

Katia und Maurice Krafft liebten sich leidenschaftlich – vor allem aber liebten sie Vulkane. Wenn Feuer aus den Tiefen der Krater spie und sich glühende Lavaströme über Berghänge ergossen, waren die beiden französischen Geowissenschaftler:innen und Gründer:innen des «Centre de Volcanologie Vulcain» nicht weit. Von ihrer brodelnden Faszination getrieben, sammelten sie zwei Jahrzehnte lang auf ihren Reisen zu über 300 Vulkanen weltweit unzählige Gesteinsproben und machten die spektakulärsten Aufnahmen von Vulkanausbrüchen, die jemals aufgezeichnet wurden. Als beide 1991 beim Ausbruch des japanischen Vulkans Unzen auf tragische Weise ums Leben kamen, hinterliessen sie hunderte Stunden an Filmmaterial. Für ihr bildgewaltiges Porträt über die beiden unerschrockenen Wissenschaftler:innen, die Zeit ihres Lebens buchstäblich mit dem Feuer spielten, taucht die amerikanische Filmemacherin Sara Dosa tief in deren Archive ein und zeichnet eine aussergewöhnliche Liebes- und Lebensgeschichte nach. Ausgehend von den spektakulären Aufnahmen der Kraffts komponiert sie aus Animationen, Buchauszügen und Medienauftritten der beiden eine spielerische Collage und fügt sie mit einem poetischen Off-Kommentar, von der von der amerikanischen Multimediakünstlerin, Autorin und Filmemacherin Miranda July gesprochen, zu einer liebevollen Hommage an die beiden Rockstars der Vulkanologie zusammen. Herausgekommen ist ein «unvergessliches filmisches Feuerwerk» (Rolling Stone), das im Januar am renommierten Sundance Film Festival seine Weltpremiere feierte und in der Folge auf unzähligen Festivals weltweit mit Preisen überhäuft wurde. Unter anderem auch an den diesjährigen Visions du Réel, wo «Fire of Love» mit dem Publikumspreis bedacht wurde. Émilie Bujès schreibt im Programm des Festivals: «‹Fire of Love› ist ein epischer Abenteuerfilm über die Liebe, die Zeit, das Unbekannte und den Sinn der menschlichen Existenz, welcher somit endgültig bestätigt, dass die Kamera Momente für die Nachwelt festhalten kann.»