Paolo Conte, via con me

IT 2020, 100 Min., DCP, O/d, ohne Altersbeschränkung
Regie: Giorgio Verdelli
Mitw.: Paolo Conte, Pupi Avati, Roberto Benigni, Jane Birkin, Francesco De Gregori, Jovanotti, Isabella Rossellini, Luisa Ranieri, Renzo Arbore, Caterina Caselli u.a.

Am 6. Januar konnte Paolo Conte seinen 85. Geburtstag feiern – ein idealer Zeitpunkt, dieses vielstimmige Porträt des berühmten Cantautore im Kinok zu zeigen, das 2020 im Rahmen der Filmfestspiele von Venedig seine Premiere feierte. Regisseur Giorgio Verdelli hat den als medienscheu geltenden Sänger und Songwriter in dessen Atelier in Asti getroffen. In dieser Stadt im Piemont wurde Paolo Conte 1937 in ein Elternhaus geboren, in dem Musik eine grosse Rolle spielte. «Mein Vater war ein hervorragender Pianist, auch meine Mutter spielte Piano», erinnert sich Conte. «Mein Bruder und ich gründeten eine Art Dixie-Band. Ich spielte Posaune, denn die besitzt eine besondere Sinnlichkeit.» Bevor der Musiker seine eigene Bühnenkarriere startete, arbeitete er als Anwalt und komponierte und arrangierte ab Mitte der 1960er-Jahre weltberühmte Songs für Musiker, so 1968 für Adriano Celentano «Azzurro», das zur heimlichen Hymne Italiens wurde. Der Durchbruch als Sänger gelang Conte 1979 mit dem Album «Un gelato al limon». Auf dem Album «Paris Milonga» (1981) erschien das Lied «Via con me», das zum Jazzklassiker wurde. Neben Conte, der erzählt, warum er Autobiografischem in seinen Liedern ausweicht und sich eher als «ein Dichter der Landschaften» sieht, kommen zahlreiche Personen aus seinem persönlichen und kreativen Umfeld zu Wort. Darunter Schauspieler und Regisseur Roberto Benigni, der Conte als «Fürsten der italienischen Musik» bezeichnet, Kollegen wie Francesco De Gregori und die Sängerin Caterina Caselli, aber auch Schauspielerinnen wie Isabella Rossellini und Jane Birkin. Zu hören sind Konzertaufnahmen von Bühnen aus aller Welt, auf denen er mit seiner unverwechselbaren Melange aus Chanson, Jazz und Tango auftritt. In seinen Liedern erzählt Paolo Conte mal in melancholischem, mal in lakonischem Tonfall Geschichten von Städten und Menschen, von der Melancholie des Lebens und der grossen Liebe. Movimento.at schreibt: «‹Paolo Conte, via con me› ist das Porträt eines leidenschaftlichen Künstlers, der in seinen Liedern Emotionen, Perfektion und Grandezza zu einem stimmungsvollen musikalischen Gesamterlebnis verwebt.»