The Cake Eaters

US 2007, 86 Min., DCP, E/d, ab 12 Jahren
Regie: Mary Stuart Masterson
Darst.: Kristen Stewart, Aaron Stanford, Bruce Dern, Elizabeth Ashley, Jayce Bartok, Talia Balsam, Jesse L. Martin, Miriam Shor, Tom Cavanagh, Melissa Leo u.a.

Die 15-jährige Georgia, ein wunderhübsches Mädchen, lebt in einer Kleinstadt in der amerikanischen Provinz und wäre gern ein ganz normaler Teenager. Doch seit ihrer Kindheit leidet sie an Friedreich-Ataxie, einer unheilbaren Nervenkrankheit, die ihre Motorik zunehmend beeinträchtigt und sie bald an den Rollstuhl fesseln wird. Obwohl sie schon stark gehbehindert ist und nur mit Mühe sprechen kann, geht sie sehr selbstbewusst mit ihrer Krankheit um und verbringt ihre Zeit lieber mit ihrer lebenslustigen, leicht exzentrischen Grossmutter Marg als mit ihrer überfürsorglichen Mutter, einer Künstlerin, die mit Aktfotografien ihrer schönen Tochter auf die Krankheit aufmerksam machen will. Georgia dagegen will eines unbedingt: einmal Sex haben, bevor es zu spät ist. Als sie auf dem Flohmarkt den schüchternen, etwas verschrobenen Beagle kennenlernt, ist sie wild entschlossen, ihn zu verführen. Doch Beagle hat eigene Probleme: Gerade hat er seine krebskranke Mutter, die er die letzten Jahre hingebungsvoll gepflegt hat, verloren. Er ist wütend auf seinen Bruder Guy, der nach drei Jahren, in denen er sich in New York als Musiker versucht hat, plötzlich wieder auftaucht. Und dann findet er auch noch heraus, dass sein Vater schon seit vielen Jahren eine heimliche Liebesbeziehung zu Marg hat und sie nun endlich offiziell machen möchte … Ohne falsche Sentimentalität oder aufgesetzte Dramatik verwebt Schauspielerin Mary Stuart Masterson in ihrem Regiedebüt das Schicksal zweier Familien im ländlichen Amerika zu einer stillen, höchst sympathischen Kleinstadtgeschichte über das Leben und die Liebe. Mit unaufdringlicher Leichtigkeit, feinsinnigem Humor und einem starken Ensemble erzählt sie von der Suche nach dem persönlichen Glück vor dem Hintergrund eines grossen Verlusts. Noch vor dem Trubel um die «Twilight Saga» beeindruckt die damals gerade mal 17-jährige Kristen Stewart, die mit bemerkenswerter Intensität die junge Georgia spielt – tragisch, aber nicht mitleiderregend, stark, liebenswert, witzig und auf unkonventionelle Weise sexy brilliert sie in einer Rolle, die leicht ins sentimentale Klischee kippen könnte.