
Darshan – Die Umarmung
Regie: Jan Kounen, F/J/D 2005, 90 min, O/d-f.
Mitw.: Mata Amritanandamayi (Amma), Swami Ramakrishnananda Puri u.a.
Auf den ersten Blick erscheint die Geschichte der Mata Amritanandamayi, von ihren Anhängern schlicht Amma (Mutter) genannt, ähnlich der vieler indischer Gurus, die von zahlreichen Menschen als Heilige verehrt werden. Amma gibt ihre Lehre überwiegend wortlos weiter. Ganze Tage verbringt die hinduistische Führerin damit, ihre Anhänger zu umarmen, und zu manchen Zeiten warten 20’000 Menschen darauf, dieses liebevolle Ritual zu empfangen. Damit sind jedoch die Aktivitäten der heute 52-Jährigen keineswegs erschöpft. Innerhalb der indischen Gesellschaft setzt sie sich für die Bekämpfung der Armut, die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Alphabetisierung ein. Neben der Errichtung ganzer Dörfer für Obdachlose, zahlreicher Krankenhäuser, Schulen und sogar Universitäten hat sie ein Hilfswerk für allein erziehende Mütter gegründet, das in ganz Indien tätig ist. Für die ZuschauerInnen, ob religiös orientiert oder nicht, nimmt das Staunen über diese Frau kein Ende. Für ihre Verdienste wurde sie 2002 von den Vereinten Nationen mit dem Gandhi-King-Preis für Gewaltlosigkeit ausgezeichnet. Jan Kounen, dessen Filme «Dobermann» und «Blueberry» im Kinok zu sehen waren, folgt den Spuren dieser wichtigen religiösen Führerin und nimmt die ZuschauerInnen mit auf eine eindrückliche Reise ins Herz Indiens.
Mitw.: Mata Amritanandamayi (Amma), Swami Ramakrishnananda Puri u.a.