Last Days

Regie: Gus Van Sant, USA 2005, 97 min, E/d-f.
Darst.: Michael Pitt, Lukas Haas, Asia Argento, Scott Green, Nicole Vicius, Ryan Orion u.a.
Im April 1994 erschoss sich der Lyriker und Musiker Kurt Cobain in seinem Haus mit einer Schrotflinte. Mit seiner Band Nirvana war er vier Jahre lang die Sensation der amerikanischen Popmusik; sein Tod machte ihn zum Mythos. Gus Van Sant hat für seinen Film Cobains fünf letzte Lebenstage nachgestellt oder besser – ausfantasiert. Der introvertierte junge Rockmusiker Blake wohnt in einem alten, ungeheizten Jagdhaus irgendwo in Amerika. Während seine beiden Bandkollegen im Obergeschoss Rock’n’Roll-Lifestyle mit Sex und Drogen imitieren, ist Blake als ausgebranntes, völlig kaputtes Wrack von seiner letzten Tour zurückgekehrt. Unansprechbar schlurft er in dreckigen T-Shirts und Pyjamas durch die Gegend. Er verweigert jede Kommunikation, schliesslich jeden Kontakt und kritzelt nur ab und zu etwas in sein Tagebuch. «Last Days» ist eine ästhetisch bestechende und mit einer aufwändigen Soundcollage unterlegte Meditation über Kurt Cobains letzte Tage. Der amerikanische Independent-Regisseur Gus Van Sant, der mit Filmen wie «My Own Private Idaho», «To Die For» oder «Elephant» seine Meisterschaft bewiesen hat, ist eine in ihrem Minimalismus grossartige Vision über Einsamkeit, Tod und Verlust gelungen. «Ein hypnotisierendes Meisterwerk, wunderschön gefilmt!» New York Times