
Ma femme est une actrice
Regie: Yvan Attal
Darst.: Charlotte Gainsbourg, Yvan Attal, Terence Stamp, Noémie Lvovsky, Laurent Bateau, Keith Allen, Ludivine Sagnier, Lionel Abelanski, Marie Denarnaud u.a.
Yvan, Mitte dreissig, Sportjournalist, ist eigentlich glücklich verheiratet – und ganz Paris beneidet ihn um seine Frau: den gefeierten Leinwandstar Charlotte. Doch das Leben an ihrer Seite ist nicht nur prickelnd. Leise nagt die Eifersucht, wenn sie heisse Liebesszenen dreht, ständig von Verehrern und Autogrammjägern bedrängt wird oder durch die Skandalseiten der Regenbogenpresse geistert. Regelmässig bekommt er zu spüren, dass er neben seiner Gattin ein Niemand ist. Sei es bei der Polizeikontrolle, wo für sie ein Auge zugedrückt wird, oder im angesagten Restaurant, wo für ihn kein Tisch mehr frei ist, für Charlotte aber immer gerne eine Ausnahme gemacht wird. Da wirkt die Frage eines Exfreunds seiner Schwester, ob der Beruf seiner Frau kein Problem für ihn sei, weil er sie dauernd teilen müsse – mit Schauspielern, die sie küssen, und den Zuschauern, die sie nackt sehen –, wie Salz auf seine wunde Seele. Als Charlotte dann auch noch in England mit Kinolegende John, einem notorischen Womanizer, dreht, ist es um Yvans Contenance geschehen. Rasend vor Eifersucht reist er ihr hinterher und schlittert direkt in eine handfeste Ehekrise … Yvan Attal, der langjährige Partner von Charlotte Gainsbourg, spielt in seinem Erstlingsfilm als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller ironisch mit der eigenen Lebenssituation und mit im Kino vorgespiegelten Realitäten. Fünf Jahre arbeitete er an der Geschichte, die zunächst als Kurzfilm geplant war, baute Anekdoten aus dem heimischen Beziehungsalltag ein, dichtete eine spleenige Schwester dazu und würzte den Cocktail aus Schein und Sein mit heiter-verspieltem Humor. Was aber ist wahr, was erfunden? Attal hüllt sich in Schweigen. Herausgekommen ist eine intelligente, leichtfüssig inszenierte romantische Komödie, die im besten Sinne leicht altmodisch daherkommt. Vor allem aber ist sie, wie Alexandra Stäheli in der NZZ schreibt, «eine herzhafte Liebeserklärung an Charlotte Gainsbourg, deren schauspielerische Facetten sich unter Attals Regie zu einer nie gesehenen Energie und Heiterkeit öffnen».