The Odd Couple

US 1968, 105 min, DCP, E/d, ab 12 Jahren
Regie: Gene Saks
Darst.: Jack Lemmon, Walter Matthau, John Fiedler, Herb Edelman, David Sheiner, Larry Haines, Monica Evans, Carole Shelley, Iris Adrian, Matty Alou u.a.

Nachdem der Ordnungsfanatiker und Hypochonder Felix Ungar von seiner Frau aus der gemeinsamen Wohnung geworfen wird, will er sich in einem Hotel mit einem Sprung aus dem Fenster das Leben nehmen. Doch das Fenster klemmt und Felix holt sich eine Rückenzerrung. Nach weiteren gescheiterten Versuchen landet er im Appartement seines Freundes Oscar Madison, eines geschiedenen Sportreporters. Dort findet gerade die regelmässige Pokerrunde statt. Oscar und seine Pokerfreunde beruhigen den verzweifelten Felix – und schliesslich nimmt ihn Oscar bei sich auf. Felix bringt zuerst mal die verlotterte Wohnung auf Vordermann und sorgt auch sonst für Ordnung in Oscars Leben, indem er ihm zum Beispiel beim Sparen für die Unterhaltszahlungen an dessen Ex-Frau behilflich ist. Doch mit seinem Sauberkeitswahn geht er Oscar zunehmend auf die Nerven. Basierend auf dem gleichnamigen, 1965 am Broadway uraufgeführten Bühnenstück von Neil Simon trifft hier unter der Regie von Gene Saks das komödiantische Dream-Team Walter Matthau (Oscar) und Jack Lemmon (Felix) zum zweiten Mal aufeinander, nachdem ihre Zusammenarbeit 1966 mit der fulminanten Billy-Wilder-Komödie «The Fortune Cookie» begonnen hatte. In der Folge spielten die beiden Ausnahmeschauspieler in weiteren zehn Filmkomödien zusammen, zuletzt 1998 in «The Odd Couple II», einem Sequel, das jedoch nicht an das Original heranreicht. Mit seinen scharfzüngigen Wortgefechten und der überbordenden Situationskomik gehört «The Odd Couple» zum Kanon klassischer Komödien mit Szenen, die in die Filmgeschichte eingingen: etwa jener, in der wir lernen, woran man ein altes Leberwurstbrot erkennt. Ray Loynd schreibt in The Hollywood Reporter: «Dramatiker-Drehbuchautor Neil Simon und Regisseur Gene Saks haben jede witzige Zeile des Bühnenstücks minutiös ausbalanciert und gleichzeitig die physischen Setups auf ein weises Minimum reduziert. So schaffen sie es, das komische Potenzial der Vorlage weiter zuzuspitzen. Jack Lemmon ist in seiner besten Rolle seit ‹The Apartment› zu sehen. Und Walter Matthau stellt als Pokerspieler in schweissbeflecktem Hemd und mit blauer Baseballkappe oder einen Teller Linguini gegen die Wand werfend selbst seine Leistung in ‹The Fortune Cookie› in den Schatten.»