Le Meilleur reste à venir

FR/BE 2019, 117 min, DCP, F/d, ab 12 Jahren
Regie: Matthieu Delaporte, Alexandre De La Patellière
Darst.: Fabrice Luchini, Patrick Bruel, Zineb Triki, Pascale Arbillot, Jean-Marie Winling, André Marcon, Thierry Godard, Martina García, Rajat Kapoor u.a.

Arthur und César könnten unterschiedlicher nicht sein. Arthur, Medizinprofessor und Wissenschaftler, ist gewissenhaft, introvertiert und liest gerne Proust. César hingegen ist ein charismatischer Lebemann und Frauenheld, chaotisch und immer wieder mal bis zum Hals verschuldet. Dennoch sind sie seit ihrer Schulzeit enge Freunde und würden alles füreinander tun. Genau dies scheint erforderlich, als in Folge eines Missverständnisses Arthur zuerst erfährt, dass César unheilbar an Krebs erkrankt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Als der schockierte Arthur seinem besten Freund die Hiobsbotschaft schonend, jedoch viel zu umständlich zu erklären versucht, versteht der das allerdings genau umgekehrt: Er meint, Arthur stehe bereits mit einem Bein im Sarg. Und weil César zuvor begeistert eröffnet hat, er werde Vater, verschweigt Arthur den Irrtum. César zieht darauf beim geschiedenen Arthur ein und will noch jeden verbleibenden Tag mit seinem liebsten und einzigen Freund geniessen, während Arthur sein Vorhaben, den rührend besorgten César über die Verwechslung aufzuklären, weiter hinauszögert. «Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit erkennen lässt», zitiert Regisseur Matthieu Delaporte im Presseheft Picasso und fügt an: «Die Lüge Arthurs ermöglicht es den beiden, die Wahrheit aufzudecken – die Wahrheit über sie selbst und über ihre Freundschaft». Delaporte hat mit seinem Co-Autor und Co-Regisseur Alexandre De La Patellière nach ihrem Kinoerfolg mit «Le Prénom» erneut eine hervorragende Tragikomödie geschrieben und inszeniert. «Le Meilleur reste à venir» mag auf den ersten Blick einen Plot haben, der schon oft im Kino zu sehen war, doch die exzellente Tragikomödie hat viel Charme und erinnert an französische Komödien wie «Intouchables» oder «Un homme pressé», die Ernsthaftigkeit und Witz, pfiffige Dialoge und bewegende Momente vereinen, wobei der nahende Tod in den Hintergrund rückt. Gekrönt wird das von zwei prächtig harmonierenden Hauptdarstellern, Fabrice Luchini und Patrick Bruel, an deren verschworener Zuneigung füreinander man nicht zweifelt.