The Personal History of David Copperfield

UK/US 2019, 119 min, DCP, E/d-f, ab 12 Jahren
Regie: Armando Iannucci
Darst.: Dev Patel, Hugh Laurie, Tilda Swinton, Ben Whishaw, Gwendoline Christie, Darren Boyd, Peter Capaldi, Benedict Wong, Rosalind Eleazar, Aneurin Barnard u.a.

Der kleine David Copperfield erlebt mit seiner verwitweten Mutter und der Haushälterin Peggotty eine glückliche Kindheit. Doch diese endet abrupt, als die Mutter den mürrischen Mr. Murdstone heiratet. David wird aus dem Haus vertrieben, sein Stiefvater schickt ihn in ein Internat und dann nach London, wo er zehn Jahre in einer Flaschenfabrik schuftet. Als die Mutter stirbt, flieht er zu seiner Tante Betsey Trotwood, die ihm gemeinsam mit ihrem exzentrischen Mitbewohner Mr. Dick wieder auf die Beine hilft. Davids Weg zum erfolgreichen Schriftsteller führt ihn durch eine chaotische Welt. Dabei trifft er auch auf Menschen, die ihm nicht immer gut gesinnt sind, sodass sein Leben gleich mehrmals ordentlich durcheinandergewirbelt wird. Trotz aller Widrigkeiten notiert er sorgfältig seine Abenteuer, denn er liebt nichts so sehr wie Geschichten zu erzählen. «The Personal History of David Copperfield» ist die neueste, äusserst kurzweilige und heitere Adaption des autobiografisch geprägten Romans von Charles Dickens. Der 1963 in Glasgow geborene Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Armando Iannucci («The Death of Stalin»), Oscar-nominiert für das adaptierte Drehbuch zu «The Loop», outete sich bereits 2012 in der BBC-Dokumentation «Armando’s Tale of Charles Dickens» als begeisterter Dickens-Leser. Zur Leichtigkeit trägt auch der aussergewöhnliche Cast mit einem grossartigen Dev Patel («Slumdog Millionaire») in der Titelrolle bei, nebst einer hochkarätigen und äusserst spielfreudigen Besetzung in den Nebenrollen mit Tilda Swinton, Hugh Laurie sowie Ben Whishaw als intriganter Uriah Heep. Der Film feierte 2019 am Film Festival in Toronto seine Weltpremiere, dazu schreibt Cameron Bailey auf tiff-net: «Mit dieser erfrischenden Besetzung und den nicht enden wollenden visuellen Überraschungen – die Wände fallen buchstäblich weg, um Platz für Rückblenden zu schaffen – transponiert Iannucci in ‹David Copperfield› sein Ausgangsmaterial in einen filmischen Kontext des 21. Jahrhunderts. Dennoch verliert der Film nie seine zentralen Ideen aus den Augen: Grosse Kunst entsteht aus grosser Lebenserfahrung, Freundschaft ist das wahre Glück.»