Dark Waters

US 2019, 126 min, DCP, O/d-f, ab 12 Jahren
Regie: Todd Haynes
Darst.: Mark Ruffalo, Anne Hathaway, Tim Robbins, Bill Pullman, Bill Camp, Victor Garber, Mare Winningham, William Jackson Harper, Louisa Krause, Kevin Crowley u.a.

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Der Wirtschaftsanwalt Rob Bilott, der darauf spezialisiert ist, die Interessen von Konzernen zu vertreten, ist in seiner Kanzlei gerade zum Partner aufgestiegen. Da bittet ihn ein Bauer aus seiner ländlichen Heimatstadt um Hilfe: Wilbur Tennant ist davon überzeugt, dass das ortsansässige Werk des Chemiekonzerns DuPont seine Tiere und sein Land mit dessen Mülldeponie vergiftet. Zunächst zweifelt Bilott an den Vorwürfen, doch als er sich genauer mit dem Fall beschäftigt, stösst er auf Vorgänge, die nicht nur Tennants Grundstück tangieren. Beim Gift, das dort stillschweigend entsorgt wird, handelt es sich um Perfluoroctansäure, eine Substanz, die unter anderem zur Herstellung von Teflon-Pfannen und Outdoor-Kleidung verwendet wird. Die Chemikalie ist krebserregend und kann von der Umwelt nicht abgebaut werden. Das Drehbuch zum Gerichtsdrama «Dark Waters» beruht auf realen Ereignissen, die 2016 in einem Artikel im Magazin der New York Times aufgedeckt wurden. Der reale Robert Bilott, der 2017 mit dem Right Livelihood Award, dem «Alternativen Nobelpreis», ausgezeichnet wurde, kämpft bereits seit zwanzig Jahren gegen die Verwendung der Chemikalie; auch dank seines unermüdlichen Engagements will die EU deren Herstellung und Verbreitung in Europa verbieten. Regisseur Todd Haynes («Carol») erzählt diesen Kampf als fesselndes Drama, das auf eine reisserische Inszenierung ebenso verzichtet wie auf eine Heroisierung von Bilott. Mark Ruffalo spielt den Anwalt zurückhaltend und zeichnet ihn als eher mürrischen Charakter, der gelegentlich unbeholfen wirkt und dessen Hände bei grossem Stress zu zittern beginnen. Mit Anne Hathaway, Tim Robbins, Bill Camp und Bill Pullman ist der Film auch in weiteren Rollen prominent besetzt. Peter Bradshaw schreibt in The Guardian: «Die ganze Faszination liegt in den Details: in den Bergen von Dokumenten, den Diskussionen in den Vorstandsetagen, den listigen Gerichtsstrategien und dem heroischen Jiu-Jitsu gegen das massive institutionelle Gewicht eines grossen Unternehmens.»

 

Der Film ist am Openair als Vorpremiere zu sehen. Weitere Vorstellungen folgen ab 14. August.