La Vache

FR 2015, 91 min, DCP, F/d, ab 6 Jahren
Regie: Mohamed Hamidi
Darst.: Fatsah Bouyahmed, Lambert Wilson, Jamel Debbouze, Christian Ameri, Fehd Benchemsi, Malik Bentalha, François Bureloup, Abdellah Chakiri u.a.

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Der Bauer Fatah lebt mit seiner Familie in einem algerischen Dorf am Rand der Wüste. Sein einziger Besitz sind ein Gemüsegarten und eine Kuh. Das Tier gehört der edlen Braunviehrasse Tarentaise an, hört auf den Namen Jacqueline und ist Fatahs ganzer Stolz. Mehrmals hat er sich vergeblich darum bemüht, Jacqueline an der internationalen Landwirtschaftsmesse in Paris zu präsentieren. Eines Tages steht der Briefträger mit Post aus Paris vor der Tür und überreicht dem Bauer eine Einladung an die nächste Messe. Begeistert zeigt sich eine Mehrheit der Dörfler bereit, Fatah für seine Reise finanziell zu unterstützen. So schifft er sich mit Jacqueline nach Marseille ein. Die Reise verläuft zunächst problemlos, doch bei der Ankunft im französischen Hafen beginnen die Schwierigkeiten. Sein Schwager Hassan ist nicht da, um ihn wie vereinbart abzuholen und ihm bei der Weiterreise nach Paris behilflich zu sein. Als Fatah ihn schliesslich ausfindig macht, erweist sich dieser als nicht kooperativ. So muss der algerische Bauer ganz auf sich allein gestellt mit seiner Jacqueline den weiten Weg in die französische Metropole zurücklegen. Ein irrwitziges Roadmovie durch Frankreich nimmt seinen Lauf und macht «La Vache» zum vergnüglichen Feel Good Movie voller verrückter Begegnungen. Der Stand-Up-Comedian Fatsah Bouyahmed verkörpert in seiner ersten Hauptrolle diesen Fatah mit überwältigender Spielfreude. Regisseur Mohamed Hamidi, der wie Bouyahmed algerische Wurzeln hat und gemeinsam mit ihm das Drehbuch verfasste, würzt die nur vordergründig schlichte Story mit umwerfender Situationskomik und lässt in den Dialogen algerischen Humor aufblitzen. Cécile Mury schreibt in Télérama: «Wie könnte man Fatah nicht lieben? Einen Naiven wie ihn gab es im Kino schon lange nicht mehr. (…) Rassismus und Indifferenz scheinen mit einem Mal aus unseren Landschaften verschwunden zu sein. Kurz: ‹La Vache› ist ein Märchen, das Optimismus und Versöhnung feiert, mithin eine zeitgenössische Version von Henri Verneuils Klassiker ‹La Vache et le prisonnier› mit Fernandel.»